Presse

 

Dezember 2023

Digitalisierung ohne Nachteile

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26.9.2023

Der Fahrgastverband will endlich undatierte Fahrkarten aus dem Automaten!

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15. Juli 2023

Verkauf von undatierten Fahrkarten

PRO BAHN setzt sich für den Automatenverkauf dieser undatierten Fahrkarten ein

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17. Juni 2023

Deutschlandticket und Frankreichticket gegenseitig anerkennen

PRO BAHN begrüßt Wissings Vorschlag

20. Mai 2023

Gegner der Turmbergbahn legen Gutachten vor

Turmbergbahn: PRO BAHN erwartet baldige Realisierung 

BNN Artikel vom 23. Mai 2023

1. Mai 2023

Schon wieder Sperrung der Schwarzwaldbahn

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PRO BAHN beurteilt die neuen Fahrzeuge von VBK und AVG

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15. Februar 2023

PRO BAHN macht Druck auf den Verkehrsminister wegen des Ausbaus
und der Elektrifizierung der Strecke Neustadt - Karlsruhe

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13. Februar 2023

Dietmar Maier von der NVBW zu Gast bei PRO BAHN

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23. November 2022

Die Wunschliste der Verkehrsbetriebe Karlsruhe:
PRO BAHN zeigt sich erfreut über die geplanten Maßnahmen

 

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26. September 2022

Planungen für die Verlängerung der Turmbergbahn schreiten voran.
PRO BAHN zeigt sich erfreut und weist unsachliche Kritik zurück

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1. September 2022

Undatierte Tageskarten des KVV gewinnen an Bedeutung /
Automatenverkauf bleibt aber weiter notwendig

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8. April 2022

Rastatt - Haguenau wieder abgelehnt! Unterschiedliche Aussagen von Bund und den restlichen Gebietskörperschaften

Der Fahrgastverband ist tief enttäuscht von der Ablehnung grenzüberschreitender Bahnprojekte durch den Bund – und dem Diskurs darüber zwischen Bund und Land

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24. Februar 2022

Fahrkarten und Entwerter

PRO BAHN begrüßt Bewegung in Fahrscheindebatte

Der Fahrgastverband sieht in der möglichen Wiedereinführung des Kartenvorverkaufs eine gute Zwischenlösung.

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25. Januar 2022

Stadtbahnbetrieb muss auch bei Tunnelsperrungen funktionieren

Der Fahrgastverband will die Ampelschaltung an der Ecke Amalienstraße leistungsfähiger machen
Was am Mühlburger Tor geklappt hat, muss auch dort gehen

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18. Dezember 2021

Verkehrschaos im Bereich Nationalpark Schwarzwald

Immer wieder das Gleiche: Verkehrschaos im Bereich Nationalpark Schwarzwald ...

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12. Dezember 2021

BUND, BUZO, PRO BAHN und VCD zur Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels in Karlsruhe: Nach dem teuren Stadtumbau muss jetzt ein Aufbruch zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots folgen. Das Ziel: Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030.

Karlsruhe. Zur Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels der Kombilösung Karlsruhe fordern der Regionalverband Mittlerer Oberrhein des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Oberrheingebiet (BUZO), der Regionalverband Mittlerer Oberrhein von PRO BAHN sowie der Kreisverband Karlsruhe des Verkehrsclub Deutschland (VCD): Der Stadt- und Straßenbahnverkehr in der Region Karlsruhe muss in den kommenden Jahren massiv gestärkt werden.

Wir brauchen dringend eine Verkehrswende mit einem massiven Ausbau des Nahverkehrsangebots“, mahnt Uwe Haack, Vorsitzender des VCD Kreisverband Karlsruhe und verweist auf das in der ÖPNV-Strategie 2030 des Landes gesetzte Ziel einer Verdopplung des öffentlichen Verkehrs bis 2030. „Nur so kann die vom Land angestrebte Klimaneutralität bis 2040 erreicht werden.“

„Mit dem 1,5 Milliarden-Projekt Kombilösung wurde das Stadtbild in Karlsruhe maßgeblich verändert. Der nötige Befreiungsschlag zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des ÖPNV ist die U-Strab jedoch noch nicht“, bedauert BUND-Regionalgeschäftsführer Hartmut Weinrebe. Bereits im Jahr 2010 habe ein vom BUND beauftragtes Gutachten des Büros Vieregg-Rössler aufgezeigt, dass durch die U-Strab Engpässe der Leistungsfähigkeit des Schienennetzes zementiert würden. „Nach offizieller Aussage der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg soll allerdings immerhin die Leistungsfähigkeit des Netzes vom Zeitpunkt vor dem Beginn der Baumaßnahmen wieder erreicht werden“, erinnert Weinrebe an ein Ergebnis des Faktenchecks zur leistungsfähigen Rheinquerung.

„Nur mit mehr Schienen und besseren Angeboten können noch mehr Menschen vom Karlsruher Modell profitieren“, betont Johannes Stober aus dem Vorstand des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein von PRO BAHN. Als Grundlage für die Stärkung des ÖPNV hatte der Fahrgastverband daher ein 37 Projekte in der Region umfassendes Entwicklungskonzept "SPNV 2025plus" vorgelegt. „Dazu gehört auch ein Vorschlag wie schon heute selbst ohne Gleise in der Kaiserstraße ein deutliches besseres Angebot möglich ist“, so Stober. Dringendst angegangen werden müsste aber auch das mit der Kombilösung neu entstehende Nadelöhr am Mühlburger Tor.

„In jedem Fall sollten die Schienen in der Kaiserstraße nicht voreilig herausgerissen werden“, erklärt die BUZO-Vorsitzende Ute Rieger. Nicht der Rückbau, sondern der Neubau von Schieneninfrastruktur sei als Beitrag zum Klimaschutz geboten. „Erst muss nachgewiesen werden, wie das Ziel des Landes einer Verdopplung des ÖPNV auch ohne die Gleise in der Kaiserstraße problemlos erreicht werden kann. Ein Rückbau würde nicht nur weitere Kapazitätsreserven des Schienennetzes vernichten, er würde dem Netz auch zusätzliche Flexibilität im Fall von Störungen und Baustellen rauben.“

Gemeinsam fordern BUND, BUZO, PRO BAHN und VCD eine Offensive für eine Verkehrswende mit neuer, umweltverträglicher Mobilität und einem durch Verkehrsverlagerung steigenden Anteil des Schienenpersonennahverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen.

Baden-Baden, 25. November 2021

Angebote der BBL (Baden-Baden-Linie)

PRO BAHN will ein verbessertes Angebot beim Busverkehr Baden-Baden ...

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Karlsruhe, 3. August 2021

Nationalpark Schwarzwald gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Seit gut drei Monaten Verbesserung des Angebotes

PRO BAHN und VCD fragen nach der Vermarktung

Bereits im April 2021 hat der Fahrgastverband PRO BAHN das neue Busangebot begrüßt, das den Nationalpark Schwarzwald mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschließt.

Die Anlaufschwierigkeiten und die zögerliche Annahme des Angebotes durch die Besucher und Besucherinnen des Nationalparks waren den Mitgliedern der Verkehrsinitiativen PRO BAHN und VCD, die sich für die Verbesserung eingesetzt hatten, von Anfang an bewusst.

Aus diesem Grunde haben PRO BAHN und VCD schon in der Planungsphase darauf hingewiesen, dass das Buskonzept für den Nationalpark auch beworben werden muss. Die lückenlosen Angebote an sieben Tagen in der Woche sind sehr erfreulich und beseitigen manche Hemmschwelle für die Nutzung des ÖPNVs. Trotzdem muss in der Öffentlichkeit mehr auf dieses Angebot hingewiesen werden, natürlich auch im Interesse der Umwelt. Denn jedes Auto und jedes Motorrad, das in Spitzenzeiten im Bereich des Nationalparks unterwegs ist, ist eines zu viel und belastet Flora, Fauna und die erholungssuchenden Besucher.

PRO BAHN und VCD empfehlen deshalb eine Werbekampagne für den ÖPNV im Bereich des Nationalparks. Die Verbesserung des Angebotes ist zunächst kein Selbstläufer, da es für viele potenzielle Fahrgäste immer noch zu kompliziert erscheint mit Bus und Bahn anzureisen. Hilfestellung durch geschicktes Marketing wäre sicher angebracht. Besonders ein übersichtlicher Liniennetzplan, für jede Linie eine andere Farbe und Verweis auf Umsteigebeziehungen und Fahrzeiten, wird vermisst. Ebenso der Hinweis, dass die Inhaber von Zeitkarten in Baden-Württemberg während der Schulferien den gesamten ÖPNV, inklusive der Zubringer zum Nationalpark, kostenlos benutzen können. Auch einen Verweis auf die im gesamten Schwarzwald gültige Konuskarte für Touristen sollte mehr herausgestellt werden. Dies könnte alles in einem Flyer zusammengefasst werden.

 

29. April 2021

Nationalpark Schwarzwald ab sofort gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln

PRO BAHN erfreut über den neuen Fahrplan

Das langfristige Bohren dicker Bretter hat zum Erfolg geführt. Der Nationalpark Schwarzwald ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab sofort gut zu erreichen. Darüber freut sich der Fahrgastverband PRO BAHN. Mehrere Jahre haben sich Mitglieder von PRO Bahn, zusammen mit Vertretern des VCD und des Fahrgastbeirates des KVV, dafür eingesetzt, dass der Nationalpark gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden wird. Dabei stießen die ehrenamtlichen Verkehrsplaner der genannten Organisationen in der Regel auf offene Ohren, z.B. bei den Vertretern des Nationalparks oder bei der Landesregierung. Einzig die Finanzierung der Angebote machte Schwierigkeiten. Aber nachdem diese Probleme jetzt gelöst wurden, stand dem neuen Fahrplanangebot nichts mehr im Wege. Erfreulich auch die Erweiterung des Tarifgebietes des KVV.

Wir beglückwünschen deshalb den Nationalpark Schwarzwald, die eingebundenen Verkehrsverbünde, die Landkreise und das Landesverkehrsministerium zu diesem Schritt. Es bleibt zu hoffen, dass nach Ende der Pandemie von diesem Verkehrsangebot reichlich Gebrauch gemacht wird.

Deshalb hoffen wir noch auf viel Werbung, um möglichst viele umweltbewusste  Mitbürger für dieses Angebot zu begeistern.

29. April 2021

Bahnstrecke Karlsruhe-Haguenau-Saarbrücken: Machbarkeitsstudie wurde gestartet

PRO BAHN: Langsam kommt Bewegung in das Projekt

 

Laut einem Bericht der Elsässischen DNA vom 29. April 2021 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Bahnlinie (Karlsruhe) – Rastatt – Haguenau – (Saarbrücken) gestartet.

https://www.dna.fr/economie/2021/04/29/ligne-ferroviaire-karlsruhe-haguenau-saarbrucken-l-etude-de-faisabilite-lancee

Der Fahrgastverband PRO BAHN nimmt dies mit Freuden zur Kenntnis, da „wir uns schon seit Jahren für die Reaktivierung dieser Strecke einsetzen und zusammen mit der deutsch-französischen InitiativeTrans-PAMINA ein Weißbuch herausgegeben haben, in welchem Vorschläge zur Verbesserung des ÖV-Angebotes im Distrikt PAMINA ausgearbeitet wurden“, so der Vorsitzende des Regionalverbandes von PRO BAHN, Gerhard Stolz.

Der Generaldirektor des Eurodistricts PAMINA Patrice Harster, mit dem Trans-PAMINA eng zusammenarbeitet, betreibt ebenfalls schon seit Jahren die Inbetriebnahme.

"Die Wiederaufnahme des Projekts zur Reaktivierung der Strecke Saarbrücken -Luxemburg würde unserer Linie Gewicht verleihen und es uns ermöglichen, Karlsruhe über Haguenau mit Luxemburg zu verbinden, ohne Straßburg zu durchqueren", meint Patrice Harster laut DNA.

Jetzt gilt es die notwendigen Mittel für eine Kofinanzierung des Projektes zu generieren. Pro Bahn erwartet Unterstützung, neben dem Hauptfinanzierer Europäische Union, von französischer Seite und von den Regierungen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Erfreulich, dass derzeit eine positive Stimmung zugunsten des Bahnverkehrs herrscht und vor allen Dingen auch die fehlenden grenzüberschreitenden Verbindungen von den Verantwortlichen thematisiert werden.

 

21. Februar 2021

Stellungnahme von PRO BAHN zu den Reaktionen auf die geplante Verlängerung der Turmbergbahn

Richtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende

Es ist schade, dass sich gegen die Verlängerung der Turmbergbahn Widerstand formiert. Aber dieser Widerstand von Anwohnern war zu erwarten. Dabei gibt es gegen die Verlängerung der Bahn und ihrem Umbau zur gesetzlich vorgeschriebenen Barrierefreiheit kaum überzeugende Argumente:

Die Kostenfrage wird ins Spiel gebracht. Aber egal was etwas kostet, wenn man es nicht will, wird die Kostenfrage gestellt, so auch im Fall der Verlängerung der Turmbergbahn.

Auch der Verlust an Parkplätzen wird in die Waagschale geworfen, obwohl gar keine Parkplätze wegfallen. Ebenso wenig stimmt das Argument, die Bergbahnstraße würde autobahnähnlich umgebaut. Die Bahn wird auf der vorgesehenen Freihaltetrasse gebaut, von der Straße wird nichts in Anspruch genommen.

Fahrgäste können in die Häuser schauen, aber das ist heute schon der Fall, sowohl vom Auto aus als auch vom Gehweg.

Über das Design der neuen Fahrzeuge, der Haltestellen, der Trasse und letztendlich über das Stadtbild lässt sich natürlich streiten. Da kann gebaut werden was will, es gibt immer Leute, denen etwas nicht gefällt.

Schade ist wirklich, dass die Begrünung auf der Trasse verschwinden muss. Aber dafür werden Ausgleichsmaßnahmen getroffen. Dass das Hundeklo entfällt, lässt sich leider nicht verhindern.

Die Vorteile der Verlängerung wiegen dagegen deutlich:

Der beschwerliche Anstieg zur jetzigen Talstation entfällt, mit dem direkten Umstieg von der Straßenbahn und den Bussen.

Seit dem Neubau der Turmbergterrasse eskaliert an vielen Tagen die Parksituation rund um die Bergstation Jede Fahrt, die vom Auto hin zur Bahn verlagert wird, entlastet die Situation im dortigen Landschaftsschutzgebiet und bedeutet einen richtigen Schritt in Richtung zur allseits geforderten Mobilitätswende.

Die Verlängerung der Turmbergbahn ist ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit!

28. Februar 2021

KONUS-Gästekarte in Karlsruhe einführen

Logische Konsequenz aus dem Beitritt zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Dass Karlsruhe Teil des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord werden soll, begrüßt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) als einen wichtigen Schritt zur Förderung eines umweltverträglichen Tourimus. Diesem Schritt müssen allerdings andere folgen. Der VCD appelliert daher an die Stadt Karlsruhe, auch die KONUS-Gästekarte für alle Übernachtungsgäste im Stadtgebiet einzuführen.

Die KONUS-Gästekarte ermöglicht die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in neun Verkehrsverbünden der Ferienregion Schwarzwald. Sie wird von Übernachtungsbetrieben in rund 150 Gemeinden im Schwarzwald an deren Gäste ausgegeben. Übernachtungsgäste aus dem Schwarzwald können schon jetzt alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs im gesamten Stadtgebiet Karlsruhe nutzen. Für Besucher der Karlsruher Übernachtungsbetriebe gilt das allerdings bislang nicht. Aus der Sicht des ökologischen Verkehrsclubs wäre die Einführung der KONUS-Gästekarte daher die logische Konsequenz aus dem Beitritt der Stadt zum Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und der Karlsruher Patenschaft für den Nationalpark Schwarzwald. Die Einführung der KONUS-Gästekarte ist auch bereits als Option im Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe aus dem Jahr 2020 aufgeführt.

 8. November 2020

Pressemitteilung:

Reaktivierungsoffensive für Schienenstrecken des Landes Baden-Württemberg.

PRO BAHN unterstützt die Initiative und drängt auf Realisierung

PRO BAHN ist erfreut über den Vorstoß der Landesregierung stillgelegte Bahnstrecken zu reaktivieren. Fast alle vom Fahrgastverband PRO BAHN in den vergangenen Jahren gemachten Vorschläge sind enthalten und heute ganz aktuell in der Prioritätenliste (Wunschliste vom Regionalverband PRO BAHN) aufgelistet.

Unter anderem hat der Fahrgastverband  bereits bei seiner Stellungnahme zum Nahverkehrsplan von 2013 auf die verkehrspolitisch sinnvollen Reaktivierungen von Bahnlinien in der Region, bis zum benachbarten Elsass, hingewiesen. (Siehe Anhang!). Deshalb stößt die von der Landesregierung gestartete Reaktivierungsoffensive bei PRO BAHN auf große Zustimmung.

Es wäre schön und vor allem für unser Klima von großer Wichtigkeit, wenn die nächsten Schritte zu den Reaktivierungen bald in Angriff genommen würden.

Der Regionalverband von PRO BAHN wird nicht lockerlassen und diese bei den verantwortlichen Gebietskörperschaften anmahnen. Immerhin werden 90% der Reaktivierungskosten vom Bund übernommen, zusätzlich stellt auch noch das Land Fördermittel zur Verfügung. Und ganz wichtig, Betriebskostenzuschüsse soll es auch noch geben. „Eine günstigere Gelegenheit die Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen, hat es schon lange nicht mehr gegeben!“ so der Vorsitzende des Regionalverbandes Gerhard Stolz.

 

17.07.2020

Pressemitteilung zum Tod von Dieter Ludwig

Der Fahrgastverband PRO BAHN trauert um Dr. Dieter Ludwig

Für uns war Dieter Ludwig immer ein Vorbild in Sachen Durchsetzung und Verbesserung für den Schienenverkehr. Nun hat er uns verlassen und wir trauern mit seinen Angehörigen und Freunden.

Für unsere Region hat Ludwig im wahrsten Sinne des Wortes Bahnbrechendes geleistet, nämlich die Erfindung und Einführung des Stadtbahnbetriebes auf DB-Gleisen, das sogenannte Karlsruher Modell.

Ludwig hatte nicht nur die Idee einer Zweisystembahn, er war auch maßgeblich mit an der Entwicklung dieser Technik beteiligt und er hatte danach auch noch die Kraft, diese Technik gegen alle Skepsis durchzusetzen.

Aber neben seinen besonderen Verdiensten für die Region Karlsruhe, was ihm auch in Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft einbrachte, hat er sich auch viele Verdienste in ganz Deutschland, teilweise in Europa, für die Verbesserung des Schienenverkehrs erworben.

Mit ihm bekam der Schienenverkehr einen beträchtlichen Aufschwung und  viele Strecken, die zur Stilllegung anstanden, konnten gerettet werden.

Wir werden Dieter Ludwig ein ehrendes Andenken bewahren!

13.07.2020

PRESSEMITTEILUNG

Vorgesehene Machbarkeitsstudie für den ÖPNV im Rahmen des Vergleichs beim Prozess gegen die zweite Straßenrheinbrücke (dritte Rheinbrücke)

Vorschläge von PRO BAHN

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist weiterhin der Meinung, dass das dritte Brückenprojekt ein verkehrlich höchst ineffizientes Vorhaben ist. Die berechtigten Einwände und Wünsche von Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern werden wieder einmal systematisch übergangen.

Trotz des erzielten Vergleichs heißt dies keineswegs, dass PRO BAHN das Projekt jetzt in irgendeiner Form für akzeptabel und unterstützenswert hält, ganz im Gegenteil. Bei der Stadt ist der Vergleichsschluss vor allem durch die prozessual extrem eingeschränkten Klagemöglichkeiten bedingt, beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) auch ganz stark darin begründet, dass die Kosten des Gerichtsverfahrens aus dem Ruder zu laufen drohen.

Den im Vergleich erzielten Kompromiss, eine Machbarkeitsstudie für den öffentlichen Verkehr zu erstellen, nimmt PRO BAHN zum Anlass, eine Reihe von wichtigen Fahrplan-Verbesserungen in die Diskussion zu bringen, vor allem deshalb, weil diese bei der anstehenden Modernisierung des Stellwerkes in Wörth unbedingt berücksichtigt werden sollten.

Folgende Verkehrsleistungen müssen zukünftig im Knoten Wörth verzögerungsfrei betrieben werden können:

  • der Regionalexpress (RE) Karlsruhe – Neustadt;
  • dazu ca. halbstündlich versetzt in Bezug auf die Fahrplanlage Karlsruhe die Regionalbahn (RB) Karlsruhe – Neustadt;
  • zu dieser exakt halbstündlich versetzt von Karlsruhe bis Winden die Regionalbahn (RB) oder Stadtbahn Karlsruhe – Bad Bergzabern;
  • die S-Bahn-Linie S3 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) Heidelberg – Ludwigshafen – Germersheim – Wörth – Karlsruhe mit 30er-Knoten in Rheinzabern;
  • die S-Bahn-Linie S5 des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) Karlsruhe Marktplatz – Rheinbergstraße – Wörth – Wörth-Badepark im 20-min-Takt;
  • die S-Bahn-Linie S51/52 Karlsruhe Marktplatz – Rheinbergstraße / Karlsruhe Marktplatz – Albtalbahnhof – Wörth - Germersheim im angenäherten 20/40-min-Takt; dieser ist auf dem Weg via Rheinbergbergstraße zum 20-min-Takt der KVV S5 exakt um 10 min versetzt anzuordnen und Richtung Germersheim zur VRN S3 so, dass sich die drei Angebote Wörth – Germersheim ungefähr gleichmäßig über die Stunde verteilen;
  • die grenzüberschreitende Linie Wörth – Lauterbourg – Strasbourg soll stündlich verkehren mit einer halbstündlichen Verdichtung von Wörth mindestens bis Berg, besser bis Lauterbourg;
  • alle Fahrpläne müssen kompatibel zum zukünftigen Deutschlandtakt sein und günstige Ankunfts- und Abfahrtszeiten in den benachbarten Knoten Karlsruhe, Germersheim, Winden, Landau und Neustadt bieten;
  • der Haltepunkt "Alte Bahnmeisterei" muss einen barrierefrei zugänglichen 55-cm-Bahnsteig erhalten;
  • stündlich muss je Richtung mindestens eine Güterzug-Trasse Wörth –  Karlsruhe West möglich sein;
  • stündlich müssen je Richtung zwei Güterzug-Trassen Germersheim – Lauterbourg möglich sein, ohne den Personenverkehr zu stören, weil die Strecke als wichtige Umleitungsstrecke im Oberrheingraben dienen soll;
  • Wenn schon keine zusätzliche Bahnlinie bei der Planung der neuen Rheinbrücke mitgedacht wurde, um den Karlsruher Norden und die gegenüberliegenden Pfälzer Ortschaften mit kürzeren Verbindungsstrecken besser zu vernetzen, so sollte wenigstens vom Tag der Fertigstellung an eine Tangentialbuslinie eingerichtet werden, um günstigere Anschlüsse an den Bahnverkehr in der Südpfalz und im Raum des nördlichen Landkreises Karlsruhe zu ermöglichen!

01.05.2020                                                 

Pressemitteilung:

Jetzt stehen sie schon wieder in den Startlöchern! Die ach so armen Lobbyisten der Automobilindustrie

Mobilitätsprämie statt Kaufprämie

Weil die Bundesregierung Milliardenpakete zur Bewältigung der Corona-Krise schnürt, meldet sich schon wieder eine mächtige Lobbygruppe, die mit ihren alten abgegriffenen Argumenten Unterstützung fordert, um in unserem „Autoland“ ein „Weiter so“ zu erreichen. Am kommenden Dienstag wollen die Konzernchefs der Automobilfirmen, mit Unterstützung ihrer Ministerpräsidenten, umfangreiche Zusagen von der Bundesregierung – möglichst ohne Umweltauflagen.

Aus Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN wäre es viel wichtiger, jetzt die von vielen Umweltverbänden geforderten Mobilitätsprämien umzusetzen. „Die Betreiber des öffentlichen Verkehrs sind sicher die mit am meisten geschädigten Unternehmen und brauchen deshalb Unterstützung“, so der Sprecher des Regionalverbandes von PRO BAHN, Gerhard Stolz. Viele Verkehrsverbände und –initiativen habe sich zu einer gemeinsamen Forderung zusammengeschlossen, der sich auch der Regionalverband anschließt:

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise haben den gesamten Verkehrssektor gleichermaßen hart getroffen. Daher ist es nur richtig, wenn nun für alle Branchen des Sektors angemessene Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung beschlossen werden. Egal ob ÖPNV, Fernverkehr, Fahrrad, Carsharing oder E-PKW, keine der für die Klimaschutzziele essenziellen Verkehrsmittel und deren Anbieter oder Industrien dürfen finanziell in nachhaltige Schieflage geraten. Die Verkehrswende bleibt das unter allen Umständen zu erreichende Ziel im Mobilitätssektor, sonst drohen Deutschland weitere Milliarden an Strafzahlungen von der EU. Insofern unterstützen wir die Idee einer Mobilitätsprämie mit der die Bürgerinnen und Bürger selber und frei entscheiden können, für welches Verkehrsmittel sie dieses Geld einsetzen. Die Bevölkerung in Deutschland hat unterschiedlichste Mobilitätsbedürfnisse. Eine flexibel einzusetzende Prämie wäre daher ein passendes Mittel, um alle Verkehrsanbieter zu unterstützen.

Für den Regionalverband von PRO BAHN

Gerhard Stolz

 

 2. Februar.2020

Endlich mehr Unterstützung für den Schienenverkehr

PRO BAHN begrüßt die Erhöhung der Bundesmittel für den Regionalverkehr und für den kommunalen Verkehr

Der Bundestag hat zwei Gesetze beschlossen und damit den Weg frei gemacht für Fördergelder in Milliardenhöhe, um Angebot und Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs auf der Schiene zu verbessern. Mit der Aufstockung der Regionalisierungsmittel werden bis 2031 mehr als fünf Milliarden Euro zusätzlich für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung gestellt. Zusätzlich steigen durch das neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz die Bundesmittel für Infrastrukturprojekte in mehreren Stufen von bisher gut 330 Millionen Euro pro Jahr bis auf zwei Milliarden Euro im Jahr 2025. Diese Mittel können künftig auch für die Reaktivierung oder Elektrifizierung von Schienenstrecken eingesetzt werden.

Der Regionalverband von PRO BAHN appelliert hiermit an die für den SPNV Verantwortlichen in der Region, hauptsächlich VBK und AVG, die Planungen für die Reaktivierung und für den Neubau von Bahnstrecken voranzutreiben, damit die hiesige Bevölkerung ebenfalls in den Genuss dieser Mittel kommt. „Ideen gibt es genügend, es hilft ein Blick auf die Projektliste von PRO BAHN, die im Rahmen der Stellungnahme des Regionalverbandes zum Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe abgegeben wurde (vgl. PM vom 13. Januar 2020),“ so der Appell der Mitglieder. Besonders wünschenswert wäre endlich der zweigleisige Ausbau Wörth –Winden inklusive der Elektrifizierung dieser Strecke, um auf der Straßenrheinbrücke eine Entlastung zu bewirken. Eine Weiterführung der Elektrifizierung bis nach Bad Bergzabern würde die Möglichkeit eröffnen bis nach Bad Bergzabern einen Stadtbahnbetrieb einzurichten.

PRO BAHN sieht auch einen weiteren Grund für rasches Handeln: Möglicherweise kommen diejenigen zuerst zum Zug, die schnell ihre Pläne vorlegen. Und bevor die größten Teile der zur Verfügung stehenden Mittel in die Stuttgarter Netze fließen, sollte auch Karlsruhe bedient werden. Übrigens, den Begriff „Stuttgarter Netz“ gibt es bei der Landesregierung wirklich. Im Gegensatz zu den Begriffen „Karlsruher Netz“ oder „Freiburger Netz“ usw., die es bei der Landesregierung nicht gibt.

 

Karlsruhe, 13. Januar 2020

Stellungnahme von PRO BAHN zum Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe

In einer Stellungnahme zum Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe hat sich der Fahrgastverband PRO BAHN mit einem Schreiben an  Oberbürgermeister Mentrup gewandt. 

Der Fahrgastverband hat mit Interesse den Entwurf für das Karlsru­her Klimaschutzkonzept 2030 gelesen und meint, dass dieses Konzept um die internationalen Klimaschutzziele auch in Karlsruhe mittel- bis langfristig zu erreichen, von besonderer Be­deutung ist. „Besonders wichtig ist für uns daher der Verkehrssektor, der sowohl bundes­weit als auch in Karlsruhe bislang nichts zur CO2-Einsparung beigetragen hat. Auch nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen daher in diesem Bereich bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen (im Vergleich zu 1990) um 40-42% gesenkt werden“, so Johannes Stober, der Autor des Schreibens.

PRO BAHN hat sich als Fahrgastverband daher vor allem diesem Sek­tor und dort dem Handlungsfeld D2 – Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), gewidmet.

Sehr überzeugt zeigt sich für PRO BAHN die grundsätzliche Aussage des OBs zum Netzausbau:

„Zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Nahverkehrs ist in Karlsruhe eine umfas­sende Abdeckung des Stadtgebiets erforderlich. Dazu gehört als wichtigstes Element der weitere Ausbau des Netzes durch Neubaustrecken und Lückenschlüsse.“

Allerdings enthält der Entwurf im Weiteren äußerst wenig belastbare Aussagen darüber, mit welchen konkreten Maßnahmen weitere Menschen für den Karlsruher ÖPNV ge­wonnen werden sollen. Sehr irritiert zeigen sich die Mitglieder des Fahrgastverbandes  aber über das von Mentrup genannte Ziel einer Steigerung des ÖV am Modal Split um gerade einmal 4% bis 2025. „Derart geringe Steigerungen sind nicht im Ansatz ausreichend, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Diese Zielvorgabe ist unseres Erachtens daher deutlich zu erhöhen und vor allem auch um weitere Zielvorgaben für die Jahre 2030, 2040 und 2050 zu ergänzen“, so Stober in seinem Schreiben.

Kapazitätserweiterung und Netzkonzeption 2020/2030

Dass erheblich größere Steigerungen im ÖPNV erreicht werden können, hat Karlsruhe in der Vergangenheit deutlich gezeigt. Das „Karlsruhe Modell“ ist zum Vorbild für viele andere Regionen in Deutschland und der ganzen Welt geworden. Entscheidend dafür war, dass VBK und AVG über Jahrzehnte immer wieder in den Netzausbau und neue Fahrzeuge investiert hatten. Ausschlaggebend dafür war aber auch immer, dass aus­reichend Ausbaupläne schon fertig vorhanden waren, um bei Bund und Land verfügbar werdende Mittel umgehend abrufen zu können.

Deshalb freut sich der Fahrgastverband PRO BAHN  über die neue „Netzkon­zeption 2020/2030“ von VBK, AVG und KVV. Allerdings ist PRO BAHN verwundert darüber, dass sich die Stadt Karlsruhe in ihrem Klimaschutzkonzept nicht zu wesentli­chen Elementen dieser Netzkonzeption bekennt und dieses auf ein „erstes Strategiepa­pier“ reduzieren möchte. Dem Verband ist durchaus bewusst, dass die meisten dieser Maßnahmen nur mittel- bis langfristig realisiert werden können. Deshalb findet es PRO BAHN umso wichtiger, dass gerade jetzt die Planungen für diese Maßnahmen konkret begonnen werden müssen. Da Bund und Land derzeit die GVFG-Mittel dauerhaft massiv erhöhen wollen, ist die Konkretisierung dieser Planungen absolut zwingend. Denn andernfalls wird der ÖV in Karlsruhe nicht davon profitieren können und die Mittel werden von anderen Kommunen abgerufen oder verfallen. „Unseres Erachtens sind die dort aufgeführten Maßnahmen absolut sinnvoll, wenn nicht gar zwingend geboten (z.B. die Behebung des mit der Kombilösung entstehenden Engpasses am Mühlburger Tor)“, so Willy Pastorini, der sich schon lange mit den Engpässen im Karlsruher Netz, besonders nach der Fertigstellung der Kombilösung, beschäftigt.

PRO BAHN forder den OB  daher eindringlich auf, zeitnah über die Realisierung der Projekte aus der Netzkonzeption 2020/2030 zu entscheiden. Am sinnvollsten sei sicherlich eine Beschlussfassung noch im Rahmen der Aufstellung des Klimaschutzkonzeptes selbst. Sollte dies nicht möglich sein, muss dort zumindest eine (maximal zweijährige) Frist verankert werden, in der die Stadt Karlsruhe über die  aufgeführten Projekte grundsätzlich entscheiden muss und diese (soweit die Realisierung jeweils im Zuständigkeitsbereich von VBK, AVG oder der Stadt Karlsruhe liegt) mit einem Zeitplan, zumindest zur Umsetzung der Planungen dieser Maßnahmen, verbinden muss.

Zu integrieren ist in dieses Konzept auch die im Klimaschutzkonzept enthaltene gute Überlegung, manche Strecken künftig im fünf-Minuten-Takt zu bedienen – und mit der Frage zu verbinden, wie diese Bahnen künftig durch die Karlsruher Innenstadt geführt werden. Der Fahrgastverband PRO BAHN erinnert deshalb den OB nochmals an die Forderung die oberirdischen Gleise in der Kaiserstraße beizubehalten oder zumindest anderen Achsen zu nennen, welche die gewünschten zusätzlichen Stadtbahnverkehre aufnehmen könnten.

Weitere Maßnahmen

Sehr begrüßenswert an dem Klimaschutzkonzept empfindet PRO BAHN die dort aufgeführte konsequente Bevorrechtigung des ÖPNV an den Lichtsignalanlagen. Äußerst unterstützenswert ist auch die  Forderung des OB, es den Kommunen zu ermöglichen, eine Nahverkehrsabgabe zu erheben, um so leichter die städtischen Mittel für die notwendigen Maßnahmen aufbringen zu können. PRO BAHN signalisiert für beides die volle Unterstützung.

PRO BAHN sieht es als kontraproduktiv an, in den Ferien die Takte der Linie 5 auszudünnen sowie die alternierende Verkürzung der Linie 4 zum Jägerhaus. Entgegengesetzte Beschlüsse im Rahmen des Haushaltskonsolidierungskonzepts der Stadt Karlsruhe dürfen kein Maßstab sein, schließlich haben es die Stadt Karlsruhe und der Gemeinderat selbst in der Hand diese ÖPNV-schädlichen Beschlüsse wieder zurückzunehmen.

 

20.12.2019

Pressemitteilung zum Thema  Weiterentwicklung des Rheinland-Pfalz-Taktes, Zweigleisigkeit und Elektrifizierung Wörth – Winden – (Neustadt/W)

Die 60. Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) hat in seiner Sitzung am 18. Dezember 2019 wichtige Beschlüsse für die Weiterentwicklung des Rheinland-Pfalz-Taktes gefasst. Vgl. deren Presseinformation 131/2019 vom 18.12.2019.

Für die Bewohner der Region Karlsruhe und der Südpfalz ist besonders die beabsichtigte Elektrifizierung der Strecke Wörth – Winden – Neustadt/W von besonderer Bedeutung. „Dies wäre der Anfang einer Verbesserung des Verkehrsangebotes auf der wichtigen Zulaufstrecke Winden – Wörth zur Rheinbrücke Karlsruhe-Maxau, um möglichst viel Individualverkehr auf die Schiene verlagern zu können,“ so Gerhard Stolz, Vorsitzender des PRO BAHN Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein in seiner Stellungnahme zu den Aussagen aus der Südpfalz. Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) beabsichtigt zusätzlich den „abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau“ dieser wichtigen Zulaufstrecke. PRO BAHN wünscht dabei unbedingt einen durchgehenden zweigleisigen Ausbau. „Die Zeiten sollten vorbei sein, in welchen bei der Eisenbahn an allen Ecken und Enden gespart wird!“, so Stolz und ergänzt zusätzlich: „Der Bund ist anscheinend bereit, zusätzliche Mittel bereitzustellen. Wir brauchen mehr Verkehr auf der Schiene und nicht auf der Straße! Die derzeitige Diskussion um eine zusätzliche Straßenrheinbrücke könnte beendet werden, wenn endlich die Kapazitäten auf der Schiene ausgebaut würden.“

Mit verhältnismäßig geringem Aufwand könnte dann auch die Strecke nach Bad Bergzabern elektrifiziert und damit stadtbahntauglich gemacht werden.

Selbstverständlich gehört dazu auch die Modernisierung des Bahnhofes Wörth, dessen Signalanlagen noch aus Reichsbahnzeiten stammen, so PRO BAHN in seiner Stellungnahme zu den Planungen in der Pfalz.

 

 18.11.2019

Pressemitteilung:

PRO BAHN erfreut über die verlängerten Betriebszeiten der Turmbergbahn

Erster Schritt getan, viele müssen noch folgen

„Es ist geschafft!“, so die erste Reaktion aus den Reihen von PRO BAHN auf die Ankündigung der VBK die Betriebszeiten von Freitag bis Sonntag zu verlängern, um damit den Bedarf an Fahrmöglichkeiten mit der Turmbergbahn zu befriedigen.
„Stetes Bohren von dicken Brettern bringt irgendwann doch ein Ergebnis zustande“, so der Vorsitzende von PRO BAHN, Gerhard Stolz, der sich schon seit Jahren für die Verlängerung und natürlich auch für die Ausdehnung der Betriebszeiten der Turmbergbahn einsetzt. „PRO BAHN dankt allen, welche die Forderungen unterstützt haben und immer noch unterstützen!“, so Stolz.

Seine beiden Durlacher Mitstreiter, Ullrich Müller vom Landesvorstand von PRO BAHN, und die Sprecherin des Fahrgastbeirates des KVV, Charlotte Kämpf, begrüßen ebenfalls diesen „ersten Schritt“. Allerdings wird bedauert, dass so ein wichtiges Angebot nicht von den Verkehrsbetrieben in Angriff genommen wurde, sondern erst ein Sponsor dieses Angebot ermöglicht: „Es wäre interessant zu erfahren, wie viel Sören Anders zahlt, um allen Gästen seines Weihnachtsmarkts ungetrübten Glühweingenuss anzubieten – so muss sich keiner in einer lustigen Runde zurückhalten, weil er nachher seine Freunde in die Stadt fahren müsste. Im Sommer funktioniert das natürlich nicht, weil die Sonnenuntergangsgenießer ja nicht bei Sören Anders einkehren, sondern ihr Futter selbst mitbringen!“, so Charlotte Kämpf mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Ullrich Müller, bis Mitte 2019 Mitglied des Ortschaftsrates Durlach, ergänzt: „Ich hatte im April den Antrag auf verlängerte Betriebszeiten gestellt, der mit Nonsens von den Verkehrsbetrieben abgewimmelt worden war. Die jetzige Maßnahme wurde sehr überstürzt anberaumt, so dass das Publikum kaum angesprochen werden konnte“.

Trotzdem wünschen PRO BAHN der Turmbergbahn viele Fahrgäste auf dem Weg zum Turmberg-Weihnachtsmarkt und natürlich auch auf dem Rückweg.
 

                                                                        07.11.2019

Pressemitteilung:

Falscher Anreiz!
PRO BAHN lehnt Kaufprämie für Elektroautos ab.
Zuschüsse für Zeitkarten des öffentlichen Verkehrs wären viel sinnvoller

Am Montag hat die Bundesregierung eine Prämie von 6.000 Euro für alle Autofahrer beschlossen, die sich ein E-Auto zulegen. Egal ob arm oder reich! Getarnt wird das als "Umweltbonus".

Jetzt könnte man gerade beim Wort "Umweltbonus" natürlich auf die Idee kommen, damit etwas anderes anzufangen, als zusätzliche Autos auf unsere Straßen zu bringen.

„Es kann doch nicht sein, dass weiterhin der Individualverkehr subventioniert wird, obwohl dringend der Umstieg auf den Umweltverbund angesagt ist,“ so die Aussagen aus dem Kreis der PRO-BAHN-Aktiven.

Der Regionalverband von PRO BAHN ist der Meinung, dass es bessere Formen von umwelt- und menschengerechter Mobilität gibt, als E-Autos.

Es wäre sinnvoll mit diesen bereitgestellten Mitteln die Bezuschussung von Bahncards zu ermöglichen oder die Zeitkarten bei den kommunalen Verkehrsunternehmen zu bezuschussen. Natürlich auch die des KVV.

 

An die regionalen Medien                                                                                16.10.2019

Pressemitteilung:  „Kundenunfreundliche Planung am Karlstor“

(Zu: Karlstor kommt als letzter Knoten dran – BNN vom 20.September 2019)

Unter dieser neutralen Überschrift wurde berichtet, dass der Umbau des Karlstors (neuer Straßentunnel für die Kriegstraße und Gleisdreieck Karlstraße/Kriegstraße) unmittelbar bevorstehe und in diesem Zusammenhang die Straßenbahnstrecke Mathystraße – Europaplatz für insgesamt über ein Jahr gesperrt werde, mehr als ein halbes Jahr in 2020 und nochmals ein halbes Jahr in 2021.

Wohl wissend, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Umsteuern nur noch unter erheblichen finanziellen Nachteilen möglich wäre, kommen wir nicht umhin, diese Planung zu kritisieren. Eine derart massive Einschränkung des Verkehrs zwischen Hauptbahnhof und dem Stadtzentrum hat es bisher weder von der Dauer noch vom Umfang her gegeben. Offenbar sind die Gesamtverantwortlichen wenig berührt davon, dass der KVV in den vergangenen Jahren dank erheblicher Einschränkungen und Qualitätsmängel immer mehr Fahrgäste verloren hat, in Prozent mehr, als der ÖPNV in Deutschland insgesamt (also unter Einbezug hiesiger Verluste) hinzugewonnen hat!

Als wir vor Jahren den Verzicht auf die temporäre Wiederherstellung der Trasse in der Ettlinger Straße noch als gut begründet angesehen hatten, ahnten wir nicht, was die Planer in der Folge mit den Sperrungen der Kreuzungspunkte Durlacher Tor, Rüppurrer Tor und jetzt Karlstor ihren Fahrgästen an Unzumutbarkeiten bescheren würden. In allen Fällen hätte es Bauverfahren gegeben, die mit wenigen Sperrungen über Nacht bzw. an einzelnen Tagen ausgekommen wären.

Zwölf Millionen Fahrgäste haben dem KVV im Laufe von 6 Jahren den Rücken gekehrt. Hätte man zumindest den Wert von 2012 halten können, wäre ein Einnahmeverlust von ca. 60 Millionen EUR zu vermeiden gewesen, wahrscheinlich ausreichend, etwaigen Mehraufwand auszugleichen. Für 2019 bis 2021 sind unseres Erachtens weitere Verluste zu erwarten.

Für den Fahrgastverband Pro Bahn, Regionalverband Mittlerer Oberrhein – Südpfalz

Dr.-Ing. Willy Pastorini

Anlagen

Presseresonanz:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Karlsruhe-Pro-Bahn-kritisiert-Karlstorbaustelle,pro-bahn-kritisiert-karlsruher-baustelle-100.html

 

13.09.2019

 

Pressemitteilung:
 

Karlsruhe hat am 16. Juli 2019 den Klimanotstand ausgerufen!

Wer A sagt, muss auch B sagen! Das heißt, jetzt ist Handeln angesagt!

 

PRO BAHN macht deshalb der Stadt Karlsruhe folgende Vorschläge, mit dem Ziel, die Fahrgastzahlen im ÖV zu erhöhen und gleichzeitig den Autoverkehr zu reduzieren:

Die Vorschläge im Einzelnen:

  • Straßenbahnen und Busse erhalten an den LSA uneingeschränkt Vorrang, auch das Abbremsen beim Annähern an die LSA muss durch frühere Freigabe entfallen.
  • Attraktivere Zeitkarten, z.B. die Karte ab 65 soll zur Karte ab 60 werden, Tageskarten werden zu 24-Std.-Karten, Preissenkung bei den Zeitkarten.
  • Der Nachtverkehr wird täglich angeboten.
  • Alle Straßenbahnlinien verkehren tagsüber immer im 10-Min-Takt. Ausdünnungen im Fahrplan wie bei den Linien 4 und 5 sollten beseitigt werden.
  • Die Betriebszeiten vieler Buslinien als Zubringer zur Tram- und S-Bahn werden ausgedehnt.
  • Die Linie 8 wird wieder eingeführt.
  • Straßenbahnneubaustrecken wie im VEP angesprochen werden zügig in Angriff genommen, z.B. Trasse auf der Pulverhausstraße.
  • Der KVV wird in Richtung Nordelsass ausgedehnt (möglichst im gesamten PAMINA-Raum).
  • Kapazitätsengpässe bei Zulaufstrecken auf Karlsruhe werden beseitigt, z.B. auf der Strecke Karlsruhe – Wörth – Landau oder im Zuge der Neubaustrecke Durmersheim – Karlsruhe Hbf. Das Angebot S51/S52 auf der Strecke nach Germersheim wird übersichtlicher gestaltet und verdichtet.
  • Weiterhin direkte Anschlüsse der Stadtteile an den Marktplatz. Um dies zu gewährleisten, müssen zwei bis drei Straßenbahnlinien die Kaiserstraße oberirdisch bedienen. Also Erhalt der Straßenbahngleise in der Kaiserstraße.
  • Beseitigung Engpass Mühlburger Tor.
  • Verlängerung der Betriebszeiten einiger Buslinien als Zubringer zur Tram- und S-Bahn.
  • Zusätzliche Express-S-Bahnen auf vorhandenen Gleisen: (Hochstetten) – Eggenstein – Neureut – Bhf. Mühlburg – Hauptbahnhof – (Stutensee DB) und
  • (Albtal) – Ettlingen-Stadt –Bhf. Ettlingen-West – Hauptbahnhof – Pforzheim.
     
20. August 2019

Zahlreiche Streckensperrungen bei der Bahn

Wo bleibt das kundenfreundliche Bauen der Bahn?

Stuttgart (pb) - Im Sommer packt die Deutsche Bahn die ganz große Baustellen-Keule aus. Selbst wichtige Hauptstrecken wie Gäu- und Frankenbahn bleiben nicht von Vollsperrungen verschont. Vermeidbar ist nicht alles, aber die Einschränkungen für die Fahrgäste müssen deutlich verringert werden. Ansonsten droht dem Schienenverkehr ein dauerhafter Akzeptanzverlust. 

Die unflexible Infrastruktur ist einer der Gründe, warum oftmals ein viel längerer Abschnitt als eigentlich betroffen gesperrt werden muss. Dringend notwendig sind deswegen mehr Weichenverbindungen bei zweigleisigen Strecken und zusätzliche Signale, um ohne betriebliche Einschränkungen das „falsche“ Gleis befahren zu können. „Das sogenannnte robuste Bauen muss unbedingt in den Katalog förderfähiger Maßnahmen im Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) aufgenommen werden, um endlich für überschaubare Beträge ein wesentlich flexibleres Schienennetz (wieder-)zubekommen“, so die Forderung von Stefan Buhl, Landesvorsitzender des unabhängigen Fahrgastverbands PRO BAHN Baden-Württemberg. Davon profitiere der Schienenverkehr auch bei sonstigen Betriebsstörungen, so Buhl weiter.

Natürlich hat eine Vollsperrung den Vorteil, dass die Einschränkungen für den Bahnbetrieb insgesamt kürzer sind. „Dieser Vorteil muss aber durch kürzestmögliche Bauzeiten auch an die Fahrgäste weitergegeben werden“, so die Forderung von Stefan Buhl. Bei allem Verständnis für die Anwohner: Wenn Hauptstrecken voll gesperrt werden, muss auch nachts gebaut werden, um die Bauzeit zu minimieren. Baulärm für eine sehr begrenzte Zeit muss dann auch mal hingenommen werden, zumal auch regelmäßig ohnehin mobile Schallschutzwände aufgebaut werden. Hier sind Gesetzgeber und Genehmigungsbehörden aufgefordert, sinnvolle Lösungen zu finden, die eben auch die Belange der Fahrgäste berücksichtigen. 

 

28.04..2019

Pressemitteilung:
 

Angebotsverbesserungen auf der Strecke Germersheim – Wörth – Karlsruhe
PRO BAHN macht Vorschläge, die zur Entlastung der Rheinquerung beitragen könnten

In einem Schreiben an  Verkehrsminister Wissing von Rheinland-Pfalz bittet der Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz von PRO BAHN diesen um Unterstützung für einen bedarfsgerechten ÖPNV im Kreis Germersheim. Der Fahrgastverband ist der Meinung, dass gerade die Zulaufstrecken zur Rheinquerung in der Südpfalz der Schlüssel zu einer Entlastung des Verkehrs über die Rheinbrücke sein könnten. Die Region zwischen Wörth und Germersheim hat das stärkste Wirtschaftswachstum in Rheinland-Pfalz und dementsprechend auch einen steigenden Mobilitätsbedarf.  Dafür bietet die Region optimale Voraussetzungen: die linke Rheinbahn verbindet sie sowohl mit der Metropolregion Rhein-Neckar, von der sie ein wichtiger Teil ist, als auch mit der Technologieregion Karlsruhe, also mit Verkehr über die Rheinbrücke. Die Bahn wurde 2009/2010 hervorragend für den Nahverkehr, insbesondere für eine Stadtbahn Germersheim – Wörth – Karlsruhe ausgebaut. In der standardisierten Bewertung wurde ein Zuwachs von 1890  Fahrgästen pro Werktag und einen Rückgang des MIV um 1634 Personenfahrten prognostiziert. Die Infrastruktur wurde für rund 50 Millionen Euro ausgebaut. Leider wurde das zugehörige und angekündigte  Betriebskonzept bis heute nicht verwirklicht, so dass der Nutzen ausblieb mit der Folge, dass die Verkehrsteilnehmer, die auf das Auto ausweichen können, die Bahn meiden und für zusätzliche Belastungen auf der Straßenrheinbrücke sorgen.

PRO BAHN hat sorgfältig recherchiert  und kommt zum Ergebnis, dass ohne hohe Kosten auf der vorhandenen Infrastruktur die Nachfrage verfünffacht werden könnte. Dazu müsste in Anlehnung an die standardisierte Bewertung nur ein 30-Minuten-Takt an allen sieben Wochentagen eingeführt werden, bestehend aus einer stündlichen Verlängerung der aus Mannheim kommenden Rhein-Neckar-S-Bahn von Germersheim über Wörth nach Karlsruhe und einer Stadtbahn von der Karlsruher Innenstadt nach Germersheim. Der 30-Minuten-Takt müsste in der Hauptverkehrszeit zu einem 20-Minuten-Takt verdichtet werden. Für den Fahrgastverband wäre die Bahn eine echte Alternative zum Auto, weil man mit dem Zug ohne Umsteigen schnell zum Karlsruher Hauptbahnhof, in die Karlsruher Innenstadt und in den Rhein-Neckar-Raum fahren könnte.

Wenn das vorgeschlagene Schienenverkehrsangebot flächendeckend durch Omnibuszubringer ergänzt würde, könnten ohne Ausbau der Schieneninfrastruktur rund 90.000 Menschen mit alternativer Mobilität gut versorgt werden. Damit würden wir einen Beitrag für die Verbesserung der Lebensqualität, auch auf der Karlsruher Seite, und einen lokalen Beitrag zum Klimaschutz erbringen.

Da bisher Rheinland-Pfalz mit dem integrierten Taktfahrplan einen erfolgreichen Nahverkehr realisiert hat, wünscht sich der Fahrgastverband dies auch für den Streckenabschnitt Germersheim – Wörth – Karlsruhe und hofft auf die Unterstützung durch den Minister.

 

19.03.2019

Pressemitteilung:

Hohe Verkehrsspitzen über die beiden Rheinbrücken

PRO BAHN fordert zweites Gleis Winden - Wörth

Die Verkehrsproblematik zwischen der Südpfalz und der Region Karlsruhe gibt regelmäßig Anlass zu emotionalen Diskussionsrunden, nicht nur wegen der Staus auf der B10 über den Rhein, sondern auch wegen unattraktiver Angebote für den Schienenverkehr.

Während beim Straßenverkehr infolge der derzeitigen Ertüchtigung der Straßenrheinbrücke Engpässe mit Staus entstehen, liegt das Problem des Schienenverkehrs nicht auf der Rheinbrücke selbst, sondern auf den Zulaufstrecken und bei den Kapazitäten des Bahnhofs Wörth.

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz von PRO BAHN appelliert deshalb an die für den Schienenverkehr Verantwortlichen, die geplanten Ausbaumaßnahmen nicht nur zu forcieren, sondern auch den wirklichen Bedarf für eine zukunftsorientierte Schieneninfrastruktur in Angriff zu nehmen.

Ganz besonders verweist PRO BAHN auf den vorgesehenen Ausbau der Strecke Winden – Kandel und fordert den zweigleisigen Ausbau des gesamten eingleisigen Abschnitts zwischen Winden und Wörth. Erst dann kann nach Ansicht von PRO BAHN ein störungsunempfindlicher und kundenorientierter Verkehr angeboten und abgewickelt werden. Den zweigleisigen Ausbau sehen wir selbstverständlich als gemeinsame Maßnahme mit der Elektrifizierung der Gesamtstrecke Neustadt – Wörth und der Ertüchtigung des Wörther Bahnhofs, vor allem durch Modernisierung der dortigen Signalanlagen.

Mit einem solchen Paket würde ein regional wichtiger Beitrag zur dringend notwendigen Verkehrswende geleistet werden!

 

19.02.2019

SEV wegen Brückeneinschubs auf der Strecke Ötigheim – Rastatt

PRO BAHN macht Alternativvorschläge

Immer wieder müssen im Eisenbahnnetz Streckenabschnitte für Baumaßnahmen gesperrt werden, wenn nicht unterm sogenannten rollenden Rad gebaut wird. Es gab Zeiten, da war diese „Unter-rollendem-Rad“ Bauweise die Regel bei Baumaßnahmen der Eisenbahn.

Heute hat sich durchgesetzt den entsprechenden Streckenabschnitt über eine gewisse Zeit zu sperren und einen Ersatzverkehr, den sogenannten SEV anzubieten. Dies bedeutet für die Fahrgäste meistens enorme Unannehmlichkeiten, denn die Fahrzeiten werden länger und die Zuverlässigkeit des Angebotes lässt fast immer zu wünschen übrig.

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat deshalb den Verantwortlichen für die Zeit des Brückeneinschubs auf der Strecke Ötigheim – Rastatt einen Vorschlag unterbreitet, der den SEV minimiert statt eine Vollsperrung des genannten Streckenabschnittes über mehrere Tage durchzuführen.

Die Grundüberlegung dabei ist, nur den tatsächlich betroffenen Abschnitt Ötigheim – Rastatt zu sperren, einen SEV nur dort und ganz lokal einzurichten, den übrigen Verkehr aber auf der Schiene abzuwickeln.

PRO BAHN hatte ein detailliertes Konzept ausgearbeitet und musste jetzt leider zur Kenntnis nehmen, dass im Zeitabschnitt von Donnerstag, 21. Februar 2019, 00:00 Uhr bis Montag, 25. Februar 2019, 4:30 Uhr die Züge der Linien S7 und S8 zwischen Karlsruhe Tullastraße und Rastatt (über Durmersheim) entfallen. Ebenso fallen die Züge der Linien S71, S81 zwischen Karlsruhe Hbf und Rastatt (über Ettlingen West) aus. Züge, die normalerweise in Baden-Baden beginnen oder enden fallen vollständig aus.

Wir bedauern, dass einmal mehr, auf dem Rücken der Fahrgäste, eine billige Version als Alternative gewählt wurde. Fahrgäste werden damit nicht gewonnen und damit wird auch kein Beitrag zur dringend notwendigen Verkehrswende geleistet.

 

25.06.2018

Verkehrswende für die Südpfalz

Die vielen Unwetter der letzten Wochen, teilweise mit einer bisher nicht gekannten Zerstörungskraft, hätten uns wach rütteln und daran erinnern müssen, dass die Belastung der Atmosphäre mit Kohlendioxid vermindert werden muss. Da der Verkehr – mit steigender Tendenz – Hauptverursacher der Kohlendioxidemissionen ist, ist eine Verkehrswende in Richtung Elektromobilität notwendig, die nach dem Stand der Technik wirksam die Kohlendioxidbelastung senkt. Dies können hauptsächlich die mit einer Oberleitung betriebenen Verkehrsmittel sein, die Eisenbahnen.

In der Südpfalz wird derzeit nur die Linie Neustadt – Landau – Winden – Wörth – Karlsruhe gut und erfolgreich bedient, aber diese ist zwischen Neustadt und Wörth nicht elektrifiziert, und zwischen Winden und Wörth fehlt das zweite Gleis. Dadurch sind die Leistungsfähigkeiten beschränkt. Leider ist diese wichtige Strecke nicht im Bundesverkehrswegeplan enthalten, so dass keine Abhilfe in Sicht ist. Beides betrifft auch die Anschlusslinie nach Frankreich von Winden über Wissembourg nach Strasbourg.

Die Linie Germersheim – Wörth – Karlsruhe hingegen ist zweigleisig und elektrifiziert. Sie erschließt die dichtbesiedelte Industrie- und Wohnregion optimal. Leider verhindern das mangelhafte Betriebskonzept und immer wieder ausfallende Züge der AVG den möglichen Erfolg.

Zwischen den bedeutenden und aufstrebenden Mittelzentren und Universitätsstädten Landau und Germersheim ist eine Bahntrasse vorhanden, jedoch fährt darauf seit über 40 Jahren kein Zug mehr. Diese traurige Realität ermöglicht keinen Beitrag zum Klimaschutz.

Für den aktuellen Bundesverkehrswegplan hatten das Land Rheinland-Pfalz und die Bürgerinitiative Bienwald die Strecken Saarland – Zweibrücken – Landau – Germersheim – Graben-Neudorf sowie Neustadt – Wörth für Ausbaumaßnahmen angemeldet. Im Einklang mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag hatte die BI-Bienwald zusätzlich die Strecke Wörth – Lauterbourg mit Anschluss an die zweigleisige, französische Strecke Lauterbourg – Strasbourg angemeldet. Hätte man während der Sperrung der Strecke Mannheim – Basel wegen einer Gleisabsenkung bei Rastatt die Strecken Wörth – Lauterbourg –Strasbourg und Winden – Wissembourg – Strasbourg zur Verfügung gehabt, so wären Milliarden von Euro eingespart worden.

"Güter gehören auf die Bahn!", diesen Spruch hört man schon seit vielen Jahrzehnten. Zwischen Wörth und Germersheim fahren Güterzüge und stören kaum. Trotzdem ist Widerstand beim Streckenausbau, hauptsächlich für den Güterverkehr, zu verzeichnen. Doch wenn Strecken ausgebaut werden, besteht ein Rechtsanspruch auf Lärmschutz. Dann muss niemand Bahnlärm fürchten.

Deshalb fordert PRO BAHN, Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz den Ausbau der Bahn und deren Verbesserung. Sie muss vor allem gute Angebote machen, damit die Menschen deren Vorteile erleben können. Nur so kann das Ziel des Bundesverkehrsministers, die Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren zu verdoppeln, erreicht werden. Wirtschaftlich wäre das allemal.

 

26.04.2018


PRO BAHN ist erfreut über die Ankündigung die Linie 10 bis zum Marktplatz zu verlängern und verwundert über die Ablehnung durch den Aufsichtsrat

Mit Freude hat der Fahrgastverband Pro Bahn den Beschluss des Karlsruher Gemeinderates zur Kenntnis genommen, die Buslinie 10 bis zum Marktplatz zu verlängern und die Betriebszeiten zu erweitern.

Der Bus benötigt  wahrscheinlich auch bei einer Fahrt bis zum Marktplatz künftig eher weniger Zeit als bisher. Trotzdem hat der Aufsichtsrat der VBK diese Verlängerung abgelehnt. Für den Fahrgastverband unbegreiflich weil fahrgastunfreundlich. Es stellt sich die Frage, welche Interessen der Aufsichtsrat dieses Verkehrsunternehmens eigentlich vertritt. Fahrgäste, die zum Hauptbahnhof oder zum Marktplatz wollen, sollen weiterhin Umwege in Kauf nehmen oder zu Fuß gehen, so die Botschaft der Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder. „Wollen diese Damen und Herren denn keine zusätzlichen Fahrgäste?“ fragen sich die Mitglieder von PRO BAHN. Und es dreht sich nicht nur um Fahrgäste vom Hauptbahnhof zum Marktplatz, sondern auch - fast interessanter - von Osten und Westen in die Ettlinger Straße. Die Geschäfte in der Ettlinger Straße haben in den letzten Jahren leidvoll erfahren, dass Kunden ausbleiben. Deren Inhaber erwarten daher zu Recht, dass sie nicht bis zur Inbetriebnahme der U-Strab warten müssen, bis sie wieder mit dem ÖV an die Innenstadt angebunden sind. Dass die Anbindung mit einer (leider) verkürzten Buslinie gegeben ist, darf den Aufsichtsrat nicht dazu verleiten, den Bewohnern und Kunden eine mögliche Erweiterung zu verweigern, nachdem die Verlängerung vom Gemeinderat befürwortet wurde..

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt deshalb die spontane und unbürokratische Entscheidung der Mehrheit des Gemeinderates (die CDU stimmte dagegen!)  und des Oberbürgermeisters den Aufsichtsrat zu überstimmen und mit diesem Beschluss die Interessen der Fahrgäste zu wahren.

 

18.12.2017

PRO BAHN begrüßt die Klagen gegen die zusätzliche Rheinbrücke

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Entscheidungen des Karlsruher Gemeinderates und des BUND-Landesvorstandes Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau einer zusätzlichen Straßen-Rheinbrücke und wünscht den Klägern viel Erfolg! Der Fahrgastverband ist allerdings der Meinung, dass die möglichen Alternativen einer Verlagerung des Verkehrsaufkommens in Richtung Umweltverbund auf der derzeitigen Rheinbrücke nicht ausreichend und zielorientiert überprüft wurden. So wurde einfach in einem im Jahr 2011 durchgeführten Faktencheck festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit des Bahnhofes Wörth begrenzt sei und deshalb kaum mehr Züge über den Rhein geführt werden könnten.

„Diese Aussage ist inzwischen von Fachleuten widerlegt, und selbst wenn die Kapazität der Brücke wegen Problemen bei den Zuläufen begrenzt ist, kann diese Kapazität durch bauliche Maßnahmen erweitert werden,“ so das PRO-BAHN-Mitglied Herbert Jäger, der mit seiner Bürgerinitiative Verkehrsforum Südpfalz seit Jahren für Verbesserungen des Verkehrsangebotes in der Südpfalz kämpft, um damit den Menschen bessere und attraktivere ÖV-Angebote zu machen.

Aus diesem Grunde fordert PRO BAHN eine gründliche Überprüfung der jetzigen Situation mit dem Anspruch einer genauen Angabe, wie zunächst durch mehr Zugverbände und evtl. durch zusätzliche Züge die Platzkapazitäten auf der Eisenbahnbrücke erhöht werden können. „Dabei ist jedoch das größte Problem mittlerweile die extreme Unzuverlässigkeit der AVG und der schlechte Ruf, der sich daher in der Pfälzer Bevölkerung festgesetzt hat.“, so die Aussagen von betroffenen Pendlern. „Die AVG könnte durch einen zuverlässigeren Betrieb viel dazu beitragen, dass jetzt schon mehr Umsteiger vom Auto auf die Bahn gewonnen würden“.

PRO BAHN wird sich weiterhin, auch zusammen mit anderen Verbänden, wie z.B. Trans-PAMINA, für eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in der Südpfalz und im Nordelsass einsetzen, um den Bewohnern der dortigen Gemeinden, die nicht an die Bahn angeschlossenen sind, ein besseres Angebot zu machen mit dem Ziel die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren“, so die Mitglieder des Regionalverbandes von PRO BAHN bei ihrer jüngsten Sitzung.
 

3. September 2017

PRO BAHN und VCD schlagen vor:

KURZ- BIS MITTELFRISTIGE ERTÜCHTIGUNG DER OBERRHEINACHSE

Große Wirkung mit geringem Aufwand


Die Vollsperrung der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden zeigte die Verwundbarkeit der europäischen Eisenbahnachse Rotterdam - Genua auf, die insbesondere beim internationalen europäischen Gütertransport zu gravierenden Schwierigkeiten, der Gefahr industrieller Engpässe wegen Lieferschwierigkeiten und Schwächung der Wettbewerbsposition der Schiene führte. Mit dem Ziel, die politischen Forderungen aus diesem Ereignis verkehrlich für eine kurz- bis mittelfristige und zudem zukunftsfähige technische Lösung zu bündeln, wird eine zeitnahe Elektrifizierung nebst signaltechnischer Ertüchtigung der Strecke Wörth - Strasbourg vorgeschlagen.

Im Gegensatz zu Streckenreaktivierungen oder dem Bau neuer Verbindungskurven ist diese Maßnahme an einer im alltäglichen Betrieb stehenden Strecke trotz ihres grenzüberschreitenden Verlaufs einfach und deshalb auch verhältnismäßig schnell (planungsrechtlich wie technisch) umzusetzen, bedarf im Umleitungsfalle bei einer Unterbrechung der Strecke Karlsruhe - Offenburg keines besonderen betrieblichen Aufwands (Traktionswechsel, Richtungswechsel) und stiftet einen wesentlichen Nutzen für Fahrgäste und Güterkunden auch außerhalb des Umleitungszwecks mit einem gut abschätzbaren und überschaubar bleibenden Kostenrahmen. Die Abschnitte Strasbourg - Roeschwoog (36 km) und Roeschwoog - Lauterbourg (19km) sind zweigleisig, der Abschnitt Lauterbourg - Wörth ist mit 12 km nur eingleisig. Die Elektrifizierung von 67 km eben und ziemlich gerade verlaufender Strecke zugunsten der Stabilisierung einer europäischen Eisenbahnachse ist politisch sinnvoll, wirtschaftlich machbar und sicher aus und in europäischer Sicht finanzierbar (Beitrag von EU-Mittel).

PRO BAHN und VCD schlagen daher vor, dass die grenzüberschreitenden regionalen Körperschaften vorstehenden Ansatz aufgreifen und zügig eine Machbarkeitsstudie finanzieren, damit sowohl in Deutschland wie in Frankreich dieses europäische Eisenbahnprojekt politisch und finanziell zeitnah auf den Weg gebracht werden kann. Die Möglichkeit, diese Strecke durchgehend elektrisch zu befahren, besteht ohne weiteres, da im o. g. Korridor schon heute in erheblichem Umfang Mehrsystemlokomotiven verkehren, die auch mit ETCS, dem europäischen Zugsicherungssystem, ausgerüstet sind.

 

2.8.2017

Pressemitteilung:

PRO BAHN – aus aktuellem Anlass zum Dieselgipfel

Verkehrspolitik statt Autopolitik, Weichen endlich für den öffentlichen Verkehr stellen

„Nur mit einem Softwareupgrade für einen Teil der Dieselfahrzeuge wird unsere Verkehrsproblematik nicht gelöst!“, so die Position des Fahrgastverbandes PRO BAHN zum heutigen Dieselgipfel. „Jetzt müsste von Seiten der Verantwortlichen endlich Offensive angesagt werden, um die absolute Zahl der Autos zu reduzieren. Dies funktioniert allerdings nur durch einen besseren ÖPNV, aber nicht nur in den Ballungsräumen, sondern überall“, so der Vorsitzende des Regionalverbandes von PRO BAHN, Gerhard Stolz.

Die dringend nötige Reduzierung des MIV wird in der Bevölkerung keine Akzeptanz finden, wenn Alternativen fehlen. "Wir brauchen deswegen flächendeckend einen massiven Ausbau des ÖPNV", so Stefan Buhl, Landesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN.

Wenn sich Stadt und Land schon dem Klimaschutz verschrieben haben, den ÖPNV und den Radverkehr fördern wollen, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, mit konkreten, spürbaren Maßnahmen anzufangen. Leider tut sich gerade Karlsruhe mit Einschränkungen beim ÖPNV hervor. Beispiele gibt es genügend: Einstellung der Linie 8, Kürzungen bei der Linie 4, Takthalbierungen bei der Linie 5 und Einstellungen bei den Nachtverkehren.

Gleichzeitig stehen im einstimmig vom Karlsruher Gemeinderat verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Karlsruhe unter anderem folgende Ziele:

„Stärkung des Umweltverbundes

• Ausbau des ÖPNV-Angebots

• Ausbau des Radverkehrsangebots

• Erweiterung des (Flächen-)Angebots für den Fußverkehr …

Steigerung der Umweltqualität

• Minimierung der Lärm- und Schadstoffbelastungen

• Verlagerung von Autofahrten auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (ÖPNV, Fuß- und Radverkehr)…“

Trotz sprudelnder Steuereinnahmen wird beim Karlsruher ÖPNV gespart. Wie deckt sich das mit der derzeitigen Dieseldiskussion sowie mit den Zielen des Verkehrsentwicklungsplanes? Wie soll eine Verlagerung vom Autoverkehr hin zum öffentlichen Verkehr gelingen, wenn sich die Fahrgäste statt mit einem besseren ÖPNV-Angebot mit Kürzungen beim ÖPNV abfinden müssen?

"Uns ist klar, dass das alles Geld kostet", so die beiden Vorsitzenden Buhl und Stolz, "nichts zu tun, wird aber auf Dauer noch viel mehr kosten."
 

5.07.2017

Pressemitteilung:

Was bedeuten Ziele aus dem Verkehrsentwicklungsplan der CDU-Fraktion?

„Noch mehr Parkplätze“ oder „Auto ist der Verkehrsträger“

Weniger als fünf Jahre sind inzwischen vergangen, als im November 2012 der Karlsruher Gemeinderat einstimmig den Verkehrsentwicklungsplan für unsere Stadt beschlossen hat. In diesem Plan „zielt das integrierte Handlungskonzept … auf einen Ausbau des bestehenden ÖPNV-Angebots zur Erschließung weiterer Kundenpotenziale, was ebenfalls Autofahrten auf den ÖPNV verlagert …“.

Und jetzt auf einmal spekuliert die CDU-Fraktion auf „sinkende Zahlen der ÖPNV-Nutzung und einen Anstieg des motorisierten Individualverkehrs …“  und möchte diesem Tür und Tor öffnen, um sozusagen die Forderung aus dem  letzten Jahrhundert, nach einer autogerechten Stadt, wiederzubeleben.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ganz anderer Meinung und wünscht, dass der Verkehrsentwicklungsplan, an welchem übrigens die Öffentlichkeit und die Parteien sehr intensiv mitgewirkt haben, verbindlich ist und umgesetzt wird.

„Interessieren die CDU-Fraktion ihre Aussagen von 2012 überhaupt nicht mehr ?“, fragt sich PRO BAHN, „oder hat ihr Fraktionsvorsitzender den eigenen Beschluss schlichtweg vergessen? Dann sollte aber umgehend ein Dementi erfolgen.“

 

29.06.2017

Pressemitteilung:

PRO BAHN und VCD begrüßen Verlängerung der Turmbergbahn

„Endlich Verknüpfung mit der Straßenbahn!“

Mit großer Freude haben Pro Bahn und VCD die Ergebnisse des Gutachtens zur Verlängerung der Turmbergbahn bis zur Endhaltestelle der Straßenbahn zur Kenntnis genommen. „Der jetzt mit der Variantenvorstellung der VBK vor dem Durlacher Ortschaftsrat erfolgte Schritt geht in die richtige Richtung. „Er zeigt, dass nur der Anschluss an die Straßenbahn die wirtschaftlich beste Lösung zur Erhaltung der Turmbergbahn ist“, so der Fahrgastverband PRO BAHN, für den allerdings der Nutzen für die Fahrgäste im Mittelpunkt steht. Diese müssen dann nicht mehr den steilen Anstieg zur Talstation überwinden, was natürlich heute viele potenzielle Fahrgäste abschreckt oder eine Fahrt für manche schlichtweg unmöglich macht.

Mit der Verlängerung der Straßenbahn im Jahr 1914 vom damaligen Endpunkt beim Bahnhof Durlach bis zur heutigen Endhaltestelle sahen die Aktionäre der seit 1888 bestehenden „Aktiengesellschaft Drahtseilbahn Durlach-Thurmberg“ einen wichtigen Zubringer, um die Fahrgastzahlen steigern zu können. Die damit zusammenhängende Forderung nach einem direkten Übergang beider Bahnen wurde während des 1. Weltkrieges aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. Immerhin wurde die noch heute existierende Vorhaltetrasse in der Bergbahnstraße eingerichtet. Seit dieser Zeit war immer wieder eine Verlängerung in der Diskussion.

Jetzt, da eine Totalsanierung ansteht, ist es richtig, endlich die Bergbahn mit der Straßenbahn zu verknüpfen. Die favorisierte Variante verspricht 100.000 zusätzliche Besucher, während bei einer Sanierung im Bestand nur von 56.000 Fahrgästen mehr ausgegangen wird. „Daher ist die Verlängerung auf Dauer gesehen, nicht nur am wirtschaftlichsten, sondern bedeutet auch eine Komfortsteigerung für Familien mit Kleinkindern und Personen, die nicht mehr gut zu Fuß oder gar auf Gehhilfen und Rollstühle angewiesen sind. Sogar Radfahrer werden von diesem Angebot profitieren“, so der VCD. Damit kann das Naherholungsgebiet auf dem Turmberg für einen genussvollen Ausflug mit umweltfreundlicher Anreise ohne Pkw zwischen Wald und Reben erschlossen werden.

 

12. 05. 2017

Pressemitteilung:

Zusätzliche Rheinbrücke oder bessere Anbindung?

Verunglückter Güterwagen im Bahnhof Wörth verursacht unverhältnismäßige Betriebsstörungen

Fahrgastverband sieht Probleme bei der Rheinquerung und fordert mehr Kapazität beim Brückenzulauf

Der am vergangenen Montag verunglückte Güterwagen zwischen Bahnhof Wörth und der Rheinbrücke verursachte tagelange Störungen im rheinquerenden Bahnverkehr.  Die Mitglieder des Fahrgastverbandes PRO BAHN erkennen daran, dass im Zulauf zur Eisenbahnbrücke die Gleiskapazitäten zu knapp bemessen sind. „Es kann doch nicht sein, dass durch eine einfache Entgleisung der Bahnbetrieb fast eine ganze Woche lang gestört ist“, so die Äußerungen aus der Mitgliederschaft. „Gibt es denn überhaupt keine Umfahrungen mehr?“ Die DB-Netz AG wird aufgefordert, die in den vergangen Jahren aus Rationalisierungsgründen durchgeführten Gleisrückbauten wieder rückgängig zu machen. PRO BAHN hofft, dass sich alle Unternehmen, die die Rheinbrücke nutzen, also die AVG, der Zweckverband Schienennahverkehr Südpfalz und die DB Cargo für diese Kapazitätserweiterungen einsetzen.

Nicht verstehen können die PRO-BAHN-Mitglieder, dass sofort nach der Entgleisung die Forderung nach einer zweiten Straßenbrücke wieder auf den Tisch kam. „Verkehrspolitische Logik steht da nicht dahinter, eher schon, dass man den Eisenbahnverkehr gar nicht mehr so richtig will“ so die verständnislose Meinung der Mitglieder des Fahrgastverbandes, die alle mehr Verkehr auf der Schiene statt auf der Straße wollen.

Eine weitere Konsequenz wäre eine zweite Rheinbrücke für die Bahn, meint PRO BAHN Landesvorstandsmitglied Ullrich Müller: „Zwischen Kehl und Straßburg gibt es mittlerweile je eine Brücke für die Eisenbahn, für die Straßenbahn, für den Kfz-Verkehr und eine für den Fußgängerverkehr. Über die Kehler Eisenbahnbrücke fahren werktäglich 30 Reisezugpaare, über die Wörther Rheinbrücke sind es werktäglich 40 Regionalbahnen und 55 Stadtbahnen, also rund dreimal so viele wie zwischen Straßburg und Kehl. Statt noch einer Straßenbrücke wäre eine umweltfreundliche Kapazitätsausweitung der Schieneninfrastruktur angesagt.“, so Müller, der damit die Position des Landesvorstandes von PRO BAHN wiedergab.

 

27.04.2017

Pressemitteilung:
Vorbildliche Rheinquerung zwischen Straßburg und Kehl -
Ab dem 29. April verkehrt die Linie D über die neue Beatus-Rhenanus-Brücke

„Herzlichen Glückwunsch den Städten Straßburg und Kehl, welche die Problematik der Rheinquerung auf vorbildliche Weise gelöst haben!“

Der Fahrgastverband PRO BAHN beglückwünscht damit recht herzlich die beiden Städte Straßburg und Kehl, die am Wochenende über den Rhein eine Straßenbahnstrecke in Betrieb nehmen. So haben die beiden Städte und die dortigen Regionen inzwischen eine vierte Rheinbrücke, so dass alle Bedürfnisse für die Rheinquerenden in vorzüglicher Weise befriedigt werden.

„Eine Rheinbrücke für den Autoverkehr, eine Rheinbrücke für den Eisenbahnverkehr, eine Rheinbrücke für Fußgänger und Radfahrer und jetzt auch eine Brücke für die Straßenbahn“, davon können die Regionen um Karlsruhe und Wörth nur träumen“, so der Vorsitzende von PRO BAHN, Gerhard Stolz.

„Leider wird bei uns, anders als jetzt in Straßburg und Kehl, nur einseitig nach einer zusätzlichen Brücke für den Straßenverkehr gerufen und die anderen Verkehrsträger werden außen vor gelassen“, so die Stimmen bei PRO BAHN. „Wer hier in Karlsruhe oder in der Südpfalz die Bahn als Alternative zu einer Straßenbrücke ins Spiel bringt, wird ignoriert, was sich darin zeigt, dass die zusätzliche Straßenbrücke von deren Befürwortern als „zweite Rheinbrücke“ bezeichnet wird, obwohl bereits zwei Brücken für die Eisenbahn und für den Straßenverkehr vorhanden sind.

PRO BAHN empfiehlt allen Interessierten, die an einer besseren und zusätzlichen Rheinquerung interessiert sind, eine Fahrt zur neuen Straßenbahnbrücke Straßburg-Kehl. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass es die zur deutsch-französischen Initiative Trans-PAMINA zusammengeschlossenen Verkehrsverbände geschafft haben, dass es zwischen Wörth und Straßburg, wenigstens am Wochenende, wieder durchgehende Zugverbindungen gibt inklusive eines durchgängigen Tarifangebotes für VRN- und KVV-Kunden ebenfalls am Wochenende. Die BUZO Karlsruhe organisiert bereits am darauffolgenden Samstag, 6. Mai, eine Exkursion nach Straßburg. Info: buzo@umweltzentrum-karlsruhe.de oder (0721/380575).

 

18.04.2017

Vorstandswahlen 2017: Kontinuität bei Pro Bahn -
„Alles im Interesse der Fahrgäste“

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein von Pro Bahn hat auf seiner Jahreshauptversammlung im Karlsruher Umweltzentrum seinen neuen Vorstand gewählt. Nach dem Bericht des alten Vorstands und dessen Entlastung ist der neue Vorstand einstimmig für zwei Jahre gewählt worden. Wie in der letzten Wahlperiode wurden die Vorstandsmitglieder  Martin-Theodor Ludwig, Gerhard Stolz und Holger Heidt, sowie der Kassier Johannes Hertel, erneut gewählt.

Als Kassenprüfer fungieren Johannes Stober und Reiner Neises.

Weiterhin Straßenbahn oberirdisch
Ein wichtiges Thema, das auf der Agenda des Fahrgastverbandes steht, wird die Linienführung der Straßenbahnen nach Fertigstellung der Kombilösung sein. Hier sieht  PRO BAHN erheblichen Handlungsbedarf. „Außerdem ist  immer noch nicht geklärt, wie die Bewohner des Bereiches der Rüppurrer Straße, sowie der Karlstraße bequem und komfortabel zum Marktplatz kommen werden“, so Vorstandsmitglied Holger Heidt in seinem Rechenschaftsbericht. PRO BAHN schlägt deshalb, nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente die dagegen und dafür sprechen, weiterhin zwei oberirdische Straßenbahnlinien in der Kaiserstraße vor.

Ein Auszug der zusätzlichen Schwerpunkte der Arbeit von PRO BAHN:

Ø  Rheinquerung mit der Bahn
Unterstützung der Aktion gegen eine zusätzliche Straßenrheinbrücke. Dazu entwickelt der Verband zusammen mit den Pfälzer Mitgliedern sinnvolle und brauchbare Alternativangebote im Bereich des öffentlichen Verkehrs. „Ganz wichtig ist für uns die Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahnlinie 3 von Germersheim über Wörth nach Karlsruhe Hbf“, so das Pfälzer Mitglied Herbert Jäger.

Ø  Verlängerung der Turmbergbahn
PRO BAHN unterstützt das Anliegen vieler Durlacher Bürger, die Turmbergbahn bis zur Straßenbahnendhaltestelle zu verlängern. Ullrich Müller vom PRO-BAHN- Landesvorstand: „Seit über hundert 100 Jahren wird die Trasse für eine Verlängerung vorgehalten, diese Verlängerung ist jetzt überfällig“.

Ø  Konzept für Nationalparkanbindung
PRO BAHN arbeitet eng zusammen mit der Nationalparkverwaltung beim Entwurf eines Verkehrskonzeptes für den Nationalpark Schwarzwald und hat bereits ein attraktives Buskonzept entworfen und vorgestellt.

Ø  Grenzüberschreitender Verkehr
Der Verband ist Mitgesellschafter der deutsch-französischen Initiative Trans-PAMINA, die sich um die Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs kümmert. Erste Erfolge können verzeichnet werden, so gibt es ab Mai durchgehende Zugverbindungen zwischen Wörth und Straßburg, sowie ein KVV Elsass-Ticket. Auch hat die Landesregierung von Baden-Württemberg, auf Betreiben von PRO BAHN und Trans-PAMINA, den zuständigen Gebietskörperschaften die 50%ige Finanzierung einer Regiobuslinie zwischen Rastatt und Haguenau im Elsass angeboten und zwar als Vorlauf bis zur Reaktivierung der parallel verlaufenden Bahnlinie. „Aber hier gibt es noch viele dicke Bretter zu durchbohren“, so das Vorstandsmitglied Gerhard Stolz, der Fritz Brechtel, Landrat von Germersheim und ehemaliger Vorsitzender des Eurodistrikts PAMINA, zitierte.

Die monatlichen Treffen des Regionalverbandes finden immer am zweiten Donnerstag jeden Monats um 19.30 Uhr im Karlsruher Umweltzentrum, Kronenstraße 9, statt. Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 11.05.2017. Die PRO-BAHN-Treffen sind immer öffentlich. Alle an der Verkehrspolitik Interessierten sind herzlich willkommen.

 

Karlsruhe, 22. Februar 2017

Nach Fertigstellung der Kombilösung erwartet PRO BAHN Verbesserungen für die Fahrgäste

Der Fahrgastverband PRO BAHN bedauert die Kostensteigerungen, die das Projekt Kombilösung belasten. Allerdings hat der Fahrgastverband nie zu den Gegnern einer U-Bahn gehört und wir müssen uns deshalb genauso fragen lassen, ob die Kosten von einer Milliarde im Verhältnis zu den Ergebnissen stehen.

PRO BAHN hat sich jedoch jederzeit das Recht vorbehalten, das ganze Projekt kritisch zu begleiten und vor Baubeginn Alternativvorschläge, mit Beibehaltung einiger Linien in der Kaiserstraße, erarbeitet, die allerdings bei der Mehrheit des Gemeinderates keine Berücksichtigung fanden und somit als Varianten für eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs nicht zur Abstimmung standen. Die Kombilösung wurde dann von der Mehrheit der Karlsruher Bürger wie geplant verabschiedet.

Neben den Kostensteigerungen gibt es jedoch zukünftig einige verkehrstechni­sche Probleme, die jetzt noch behoben werden können, wenn sie tatkräftig ange­gangen werden.

Das von der KASIG vorgestellte Liniennetz, nachzusehen auf deren Homepage, http://www.diekombiloesung.de/kombiloesung/liniennetz.html, bringt zwar einige Angebotsverbesserungen, z. B. für Durlach Linie 1, Linie 6 und Linie 8, Waldstadt Linie 3 und Linie 4 sowie Rheinstrandsiedlung Linie S2 und Linie 7, enthält aber auch Verschlechterungen und Problempunkte.

PRO BAHN möchte einige davon nennen:

Engpass Mühlburger Tor:
Auf einem zweigleisigen Abschnitt am Tunnelausgang West werden acht Linien verkehren, fünf Linien, die aus dem Tunnel auftauchen und drei oberirdische Li­nien. Dabei biegt die Linie 4 zukünftig Richtung Nordstadt bzw. Kirchfeld ab und kann auf der West-Ost-Strecke Behinderungen verursachen. Wird dann auch noch auf eine bedingungslose Vorrangschaltung für die Straßenbahn verzichtet, werden schnell die Fahrzeitgewinne aus dem unterirdischen Betrieb reduziert.

Wegfall direkter Fahrten zum Marktplatz:
Fahrgäste aus dem Bereich der Karlstraße können nicht mehr umsteigefrei zum Marktplatz kommen. Diese Nutzer der Straßenbahn müssen, wenn sie Richtung Marktplatz wollen, am Europaplatz, um eine Station weiterzufahren, in die unterir­dische Haltestelle umsteigen. Das Gleiche gilt auch für die Fahrgäste aus der Rüppurrer Straße. Diese müssen am Kronenplatz in die U-Bahn umsteigen.

Längere Fahrzeiten für die Linien 4 und S2:
Fahrgäste aus der Waldstadt, Hagsfeld, Rintheim und Stutensee müssen nach Inbetriebnahme des Tunnels einen Umweg über die Tullastraße fahren und damit längere Fahrzeiten in Kauf nehmen.

Verödung der Kaiserstraße:
In vielen Städten hat man inzwischen erkannt, dass Straßenbahnen zur Belebung und zur Steigerung der Attraktivität in den Innenstädten beitragen. Dies waren bei­spielsweise in Straßburg wichtige Argumente für die Wiedereinführung der Straßenbahn, die bis heute niemand bereut. In Mannheim, Freiburg, Basel verkeh­ren ebenfalls die Straßenbahnen mitten durch Fußgängerzonen ohne zu stören. In Zürich fährt die Straßenbahn sogar durch eine der teuersten Einkaufsstraßen Eu­ropas. Es darf nicht vergessen werden, dass für das Entfernen der gerade mal zehn Jahre alten Gleise in der Kaiserstraße unnötig viel Geld in die Hand genom­men werden müsste. Zwei Linien in der Kaiserstraße, die zusätzlich die Karlstraße und die Rüppurrer Straße umsteigefrei mit dem Marktplatz verbinden, wären ein Gewinn. Und die Gleise und Abzweigungen sind bereits vorhanden!

PRO BAHN möchte deshalb noch einmal eine intensive Diskussion um die ge­nannten Problempunkte führen und zu einem Konsens kommen, wie in Zukunft unser ÖV-Netz und unsere Innenstadt aussehen sollen.

 

05. Februar 2017

Südumfahrung Knielingen
PRO BAHN: Bahntrasse ist  für den Ausbau des ÖPNV unverzichtbar

Mit Sorge beobachtet PRO BAHN seit längerem, dass sich in Karlsruhe der ÖPNV zu einem Stiefkind entwickelt. Wann immer konkrete Maßnahmen anstehen, muss man damit rechnen, dass er mit weiteren Einschränkungen bedacht wird.

War es zuletzt die unselige Diskussion um die Einrichtung eines plangleichen Straßenknotens in der Durlacher Allee an der Haltestelle Untermühlstraße – rein zusätzlich zu den vorhandenen niveaufreien Fahrbeziehungen –, welcher mit einer neuen Kreuzung zwischen Straße und Schiene einen weiteren Konfliktpunkt mit Behinderungs-, Gefahren- und Störungspotential besonders zu Lasten des ÖPNV erzeugt, so soll jetzt in Knielingen eine ganze Bahntrasse für ein zweifelhaftes Straßenprojekt aufgegeben werden!

PRO BAHN hält es für äußerst wichtig und hat es bereits für den Nahverkehrsplan angemeldet, auf dieser Strecke eine (Express) – S-Bahn einzurichten, um die langen Reisezeiten von der Hardt zum Hauptbahnhof deutlich zu verkürzen. (Beispiele: Welschneureuter Straße – Hauptbahnhof ist 25 Minuten über Marktplatz – Ettlinger Strasse, 14 bis 15 Minuten über die Bahnstrecke Neureut – Mühlburg;  Welschneureuter Straße – Lameyplatz = 17 Minuten inklusive Umstieg an der Yorckstraße, bzw. 5 – 6 Minuten auf direktem Wege zum Bf. Mühlburg).

Noch vor wenigen Jahren konnte durch entsprechenden Ausbau in unserer Region, ein Umstieg auf den ÖPNV erreicht werden und wir waren dabei auf gutem Wege bestehende Verkehrsprobleme zu entschärfen. Heute gefährden wir durch Vernachlässigung unseren ÖPNV und verbauen ihm die Zukunft. Leider wird derzeit zu sehr auf die lauten Stimmen gehört, welche die Probleme, die zu viele Autos machen, mit noch mehr Straßen, Parkplätzen und Brücken lösen wollen.

Falls wir den MIV, gemäß unserem Bekenntnis zum Umweltverbund, doch wirksam auf sein unverzichtbares Maß bringen wollen, dann müssen wir dem ÖPNV Ausbauten ermöglichen und das heißt zumindest, dass die für ihn erforderlichen Flächen nicht anderen Zwecken zugeordnet werden dürfen. Genauso wenig dürfen die Kosten für ÖPNV-Maßnahmen nicht durch neue Erschwernisse infolge anderer Planungen so in die Höhe getrieben werden, dass seine Projekte nicht mehr darstellbar sind.

Wir fordern deshalb den Ausbau der Bahnstrecke nach geltenden Regeln der Technik und die baldige Inbetriebnahme der Express-S-Bahn Hardt – Neureut – Bahnhof Mühlburg – Hauptbahnhof.

 

17. Dezember 2016

An die regionalen Medien

Eine Straßenrheinbrücke im Raum Karlsruhe reicht!
PRO BAHN fordert besseren öffentlichen Verkehr zwischen Baden, der Südpfalz und dem Elsass

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Karlsruher Straßenrheinbrücke nimmt der Fahrgastverband PRO BAHN Stellung zu den immer wieder vorgebrachten Wünschen nach einer zweiten Straßenrheinbrücke und stellt seinen neuen Rheinbrückenflyer vor:

Bei allen Forderungen der vergangenen Jahre nach einer zusätzlichen Straßenrheinbrücke, wird versucht die Verkehrsproblematik ausnahmslos mit Straßenverkehr zu lösen, also mit noch mehr Straßen. Das gesamte Angebot des öffentlichen Verkehrs wird dabei nicht als Alternative betrachtet und eine mögliche Förderung und Verbesserung des Schienenverkehrs über den Rhein einfach ausgeblendet.

Wer als Betroffener im Stau steht, der sieht aus seiner Windschutzscheibe allein die überquellende Straße und meint, dass mit noch mehr Straßenkapazitäten, bzw. Brückenkapazitäten sein Problem zu lösen wäre. Dabei wird aber allzu oft die Umweltproblematik, die durch noch mehr Verkehr erzeugt wird, vergessen. Die Bürger von Karlsruhe wünschen nicht noch mehr Autoverkehr in Ihrer Stadt und dies hat auch der Karlsruher Gemeinderat mit seiner Brückenablehnung deutlich gemacht.

Der Fahrgastverband PRO BAHN wünscht ebenfalls keine zusätzliche Straßenbrücke und fordert die Verantwortlichen auf, die Stauproblematik mit Verbesserungen beim öffentlichen Verkehr zu lösen:

  • Beschleunigung und Ausweitung des  Busverkehrs mit verzögerungsfreien Umsteigebeziehungen zur Bahn. Zum Beispiel mit Busanschlüssen direkt am Bahnsteig. Nicht wie in Kandel, dort müssen Fahrgäste lange Wege zwischen Bus und Bahn zurücklegen.
  • Verbesserung der Signal- und Sicherungstechnik auf den Zulaufstrecken zur Eisenbahnbrücke.
  • Ausbau der Strecke Winden – Wörth, um unnötige Aufenthalte in den Kreuzungsbahnhöfen zu vermeiden.
  • Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn. Stündlich von Germersheim über Wörth zum Hauptbahnhof Karlsruhe und zusätzlich einen 30-Min-Takt der Karlsruher S-Bahn.
  • Beseitigung der Zu- und Abgangshemnisse zu den Gleisen 101 und 102 (Pfälzer Bahnhof) im Hauptbahnhof Karlsruhe
  • Realisierung der ÖPNV-Verknüpfung mit dem Elsass. Vorschläge gibt es von der deutsch-französischen Initiative Trans-PAMINA:
  • http://www.trans-pamina.eu/IMG/pdf/weissbuch_livre_blanc_transpamina_2016.pdf

 

 

 

20. Oktober 2016

An die
regionalen Medien

Besserer ÖPNV in der Südpfalz und bessere Verbindungen über den Rhein
Michael Heilmann vom ZV SPNV beim Fahrgastverband PRO BAHN

Auf Einladung des Fahrgastverbandes PRO BAHN sprach bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Geschäftsführer des Zweckverbandes Schienennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd Michael Heilmann über Gegenwart und Zukunft des öffentlichen Verkehrs, besonders des Schienenverkehrs in Rheinland-Pfalz mit allen seinen Auswirkungen auch auf die Region Karlsruhe.

Der Rheinland-Pfalz-Takt 2015 ist ein gemeinsames Projekt der beiden für den Nahverkehr auf der Schiene zuständigen Zweckverbände SPNV-Nord und ZSPNV-Süd, des Landes Rheinland-Pfalz und des Saarlandes in Abstimmung mit den benachbarten Aufgabenträgern in NRW, Hessen, Baden-Württemberg und Luxemburg, so Heilmann. Ziel des Projektes sei es einen landesweiten Nahverkehr aus einem Guss zu installieren, der autofreie Mobilität für alle sichert und zwar in den Ballungsräumen genauso wie in ländlichen Regionen.

Heilmann berichtete, dass als Ergebnis jahrelanger Planungen seit Dezember 2014 große Teile des öffentlichen Verkehrsangebotes im Land grund­legend überarbeitet wurden und somit an die geänderten Anforderungen der Gegenwart und der nächsten 10 bis 15 Jahre angepasst und attraktiver gestaltet wurden. Alleine das Angebot an Fahrten im Schienenverkehr wurde schrittweise um ca. 20 % gesteigert. Neue Verbindungen mit Regionalexpress-Zügen und Regionalbahnen sowie darauf abgestimmte Buslinien vernetzen inzwischen die Regionen des Landes besser als je zuvor. Und neue moderne Fahrzeuge bieten deutlich mehr Komfort und Service.

Für die Region Karlsruhe besonders interessant waren Heilmanns Feststellungen, dass große Anstrengungen unternommen wurden und noch werden, um den Schienenverkehr über den Rhein attraktiver zu machen. Ein nicht zu vernachlässigender Pluspunkt dürfte dann die damit einhergehende Entlastung des Nadelöhrs Straßenrheinquerung sein. Damit könnte der Druck auf die Forderung nach einer zusätzliche Straßenbrücke gemindert werden. Bekanntlich ist diese zusätzliche Straßenbrücke sehr umstritten und wird auch vom Fahrgastverband PRO BAHN abgelehnt.

Eine wichtige Maßnahme war die Einführung der Flügelung einiger Regionalexpresszüge in Landau, um durchgehende Verbindungen sowohl Richtung Neustadt als auch Richtung Pirmasens von Karlsruhe aus anbieten zu können.

Leider ist das Zusammenkuppeln von zwei Zügen ein sehr viel komplexerer Vorgang als die gegenläufige Teilung eines Zuges, sodass in dieser Richtung sich die Fahrzeiten um bis zu fünf Minuten verlängern können. Wir von PRO BAHN bedauern sehr, dass an keiner Stelle ausreichende Aktivitäten entwickelt werden, zeitraubende Vorgänge bei gleicher Sicherheit zu beschleunigen, sondern die billigende Inkaufnahme massiver Verzögerungen eher die Regel ist (z. B. auch am Bahnübergang in Kleinsteinbach)

Beim Thema Bundesverkehrswegeplan, Bereich Schiene, zeigten sich die Anwesenden enttäuscht, dass alle Schienenprojekte aus der vordringlichen Bedarfsliste entfernt wurden. So auch den zweigleisigen Ausbau der Strecke Wörth – Winden sowie deren Elektrifizierung. Trotzdem hofft Heilmann, dass über kommunale Finanzierungen (GVFG bzw. Entflechtungsgesetz) wenigstens Abschnittsweise Winden – Kandel zweigleisig ausgebaut werden kann.

Da dadurch das gegenseitige Abwarten der RE-Züge in Winden entfallen könnte, würde sich die Fahrzeit von und zum Karlsruher Hauptbahnhof verkürzen. Dies hätte neben der Attraktivitätssteigerung zur Folge, dass die Anschlüsse im Karlsruher Hauptbahnhof sowohl zum als auch vom Fernverkehr in beiden Richtungen sicherer erreicht würden.

Das derzeitige Sorgenkind in der Südpfalz, die von der AVG mit den Linien S 51/52 betriebene Strecke Germersheim – Wörth – Karlsruhe, wird voraussichtlich erst in einigen Jahren entschärft werden, da derzeitige Verträge dies nicht zulassen. Die von PRO BAHN gewünschte Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn von Germersheim über Wörth nach Karlsruhe Hbf fällt darunter. Trotzdem hat man kleine Verbesserungen erreicht: So wurde die Pünktlichkeit verbessert und das Problem ausfallender Züge wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Auch in Germersheim wurde die Anschlusssituation durch kürzere Umsteigewege wesentlich verbessert.

So wie in Baden-Württemberg gibt es auch in Rheinland-Pfalz die stündlich verkehrenden Regiobuslinien für die Regionen, die keine ausreichende Schienenanbindungen haben.

Ganz zum Schluss bedankte sich Versammlungsleiter und Vorstandsmitglied Holger Heidt bei Michael Heilmann für seinen interessanten Vortrag und die anschließende Diskussion Heidt bedankte sich außerdem bei Michael Heilmann dafür, dass dieser eng mit der deutsch-französischen Initiative Trans-PAMINA, bei der PRO BAHN Gesellschafter ist, zusammenarbeitet. Trans-PAMINA setzt sich bekanntlich für einen attraktiven grenzüberschreitenden Verkehr ein und so konnte Heilmann die freudige Botschaft überbringen, dass im kommenden Jahr zwischen Wörth und Straßburg vier durchgehende Zugpaare verkehren werden und der KVV ab Dezember an Wochenenden für Zeitkarteninhaber ein Elsass-Ticket anbieten wird.

Unsere Aktion zur Verlängerung der Turmbergbahn am 29. September 2016:

Pressespiegel

 

Unsere Aktion zur Haltestelle Untermühlstraße am 24. September 2016:

Pressespiegel

 

10. September 2016

An die örtlichen Medien

Ein Wagen von der Linie 8

Der Fahrgastverband bedauert sehr, dass heute, am 10. September 2016,  die letzte Bahn der Linie 8 die Stadtteile Durlach, Aue und Wolfartsweier miteinander verbindet. Leider bedeutet das 13. Jahr des Bestehens dieser Linie und der Strecke nach Wolfartsweier das Aus für den Achter. So emotionsbeladen wie Weiß Ferdl seine Linie 8 besungen hat, wurde der Durlacher Achter leider nie besungen und gewürdigt.

Trotzdem gibt es Leute, die dieser Linie 8 eine Träne nachweinen und sie auch vermissen werden.

Schade! Eine Verkehrspolitik, die anfängt beim öffentlichen Verkehr zu sparen, ist zum Scheitern verurteilt. Und auch einer Gesellschaft tut es nicht gut, wenn bei öffentlichen Einrichtungen gespart wird und alles was individuell erledigt werden kann, gefördert wird.

PRO BAHN ist sehr davon überzeugt, dass gerade der öffentliche Verkehr einen wesentlichen und wichtigen Beitrag zu einem gut funktionierenden Gemeinwesen leistet. Man könnte fast befürchten, dass dieses Bewusstsein bei vielen politisch Verantwortlichen verschwunden ist.

Dank großem Engagement in den vergangenen Jahren bei den Karlsruher Verkehrsunternehmen und mit Unterstützung der Politik, hat unsere Stadt weltweit einen hervorragenden Ruf in Sachen öffentlichem Verkehr. Leider ist davon nicht mehr allzu viel zu spüren, seit beim öffentlichen Verkehr immer mehr die Sparschraube angezogen wird. Die Folgen sind zunehmende Unzufriedenheit bei den Fahrgästen wegen längerer Fahrzeiten und vermehrter Umstiegezwänge. Ohne Linie 8 müssen eben die Bewohner von Aue und Wolfartsweier auf dem Weg nach Durlach und umgekehrt umsteigen und längere Reisezeiten in Kauf nehmen. Für die Nutzer dieser Angebote ein großer Attraktivitätsverlust. Wer bisher den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr nutzte wird bestraft, wer Auto fährt wird jetzt auch noch in seinem Verhalten bestätigt.

Deshalb werden noch mehr Autos die enge Innenstadt von Durlach belasten. Eine Abwärtsspirale für den Straßenbahnverkehr wird damit in Gang gesetzt.

PRO BAHN ist der Meinung, dass besserer und attraktiverer ÖPNV der einzige und richtige Weg ist die Verkehrs- und Umweltproblematik zu lösen. Deshalb ist für uns das letzte Wort in Sachen Linie 8 noch nicht gesprochen und wir hoffen auf Unterstützung bei unserem Bemühen diese Linie wieder starten zu lassen.

Und wir hoffen, dass wir bald wieder Weiß Ferdls Lied von der Linie 8 anstimmen können.

1. August 2016

An die regionalen Medien

Pressemitteilung:

Trans-PAMINA will endlich öffentlichen Nahverkehr zwischen Mittelbaden und dem Nordelsass

Trans-PAMINA und PRO BAHN bedauern die Aussagen des CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Whittacker und der Landtagsbgeordneten Sylvia Felder, die es ablehnen eine Zugverbindung von Rastatt nach Roeschwoog in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Ihre Behauptungen, dass sich damit der Ausbau des Autobahnanschlusses Rastatt-Nord und der B3-Lückenschluss Kuppenheim verzögern könnte, werden aufs Schärfste zurückgewiesen.

„Entweder haben die Abgeordneten der CDU keine Ahnung vom Bundesverkehrswegeplan, in welchem die Mittel für den Straßenbau festgelegt sind und nicht für die Schiene umverteilt werden können, oder die beiden Politiker wollen mit falschen Argumenten ihre Wähler täuschen,“ so der Vorsitzende von PRO BAHN in der Region Mittlerer Oberrhein und Mitglied der deutsch-französischen Initiative Trans-PAMINA, Gerhard Stolz.

Seit Jahren besteht in der Region das Bedürfnis zwischen Mittelbaden und dem Nordelsass eine ÖPNV-Verbindung einzurichten, denn bislang ist eine Rheinquerung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Höhe Straßburg und Karlsruhe nicht möglich und wer kein Auto hat, kann nicht das Nachbarland besuchen.

Die Landesregierung hat jetzt der Region ein Angebot unterbreitet, mit dem eine Buslinie zwischen Rastatt, Roeschwoog und Haguenau als Vorlauf einer Bahnverbindung, wie von Trans-PAMINA vorgeschlagen, zur Hälfte finanziert werden soll. Genau darauf bezog sich die Grünen-Landtagsabgeordnete Kirsten Lehnig und zwar im Interesse der Fahrgäste.

„Ganz unverständlich ist, dass die beiden CDU-Abgeordneten auf diese Art und Weise das deutsch-französische Zusammenwachsen ohne Not behindern“, so das Baden-Badener Trans-PAMINA-Mitglied, Günther Seifermann.

 

19. Juli 2016

An die regionalen Medien

Endlich Verbesserungen im grenzüberschreitenden Verkehr
Fahrgastverband PRO BAHN sieht Schritt in die richtige Richtung

„Gute Nachrichten für den grenzüberschreitenden Regionalverkehr am Oberrhein zwischen der Pfalz und dem Elsass: Ab Mai 2017 bietet der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) in Kooperation mit der französischen Région Alsace Champagne-Ardenne Lorraine (Grand Est) sowie den beiden Verkehrsunternehmen DB Regio und SNCF In den Sommermonaten umsteigefreie saisonale Wochenendzüge zwischen dem pfälzischen Wörth/Rhein und der elsässischen Metropole Straßburg an. Die Züge werden im Rahmen des Ausflugszugprograms des Rheinland-Pfalz-Taktes angeboten und sind samstags und sonntags für den Zeitraum jeweils zwischen dem 1. Mai und Ende Oktober vorgesehen.“

So oder ähnlich war es vergangener Woche den Medien zu entnehmen. Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht diese Entwicklung im grenzüberschreitenden Verkehr mit Frankreich ebenfalls sehr positiv und sieht seine Bemühungen mit der Initiative Trans-PAMINA, deren Träger u.a. PRO BAHN ist, in Ansätzen bestätigt und damit auf dem richtigen Weg.

Auch das ab Dezember 2016 gültige Tarifangebot des Karlsruher Verkehrsverbundes zeigt in die richtige Richtung: Nach dem Vorbild des Ticket Region Alsace Plus des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar wird es künftig für Kunden des KVV möglich sein, ein Anschlussticket für Fahrten aus dem südpfälzischen KVV-Gebiet bis nach Straßburg oder Sélestat/Schlettstadt nördlich von Colmar zu lösen.

Allerdings sieht PRO BAHN immer noch einen großen Nachholbedarf in Sachen grenzüberschreitendem ÖPNV:

  1. Die Verbindung von Höhe Rastatt und Baden-Baden Richtung Elsass fehlt weiterhin. Dazu schlägt die Initiative Trans-PAMINA eine Buslinie von Baden-Baden zum Verknüpfungsbahnhof Roeschwoog vor sowie die Reaktivierung der Bahnlinie Rastatt – Roeschwoog – Haguenau.
  1. Die Bahnlinien Straßburg  – Lauterbourg – Wörth und Straßburg – Haguenau – Weißenburg/Wissembourg sollten an allen Tagen vertaktet werden.
  1. Das Ticket Region Alsace Plus sollte täglich gelten und auch auf der badischen Rheintallinie nach Straßburg anerkannt werden

 

1. Juni 2016

An die örtlichen Medien

Glückwunsch von PRO BAHN zur Eröffnung des Gotthardbasistunnels

In der Schweiz wird am heutigen Mittwoch der neue Gotthard-Basistunnel
eröffnet. PRO BAHN beglückwünscht die Schweizer Nachbarn und bedauert gleichzeitig, dass in Deutschland so wenig für den Schienenverkehr getan wird.

Dieses Verkehrsprojekt, das von PRO BAHN als weitsichtig bezeichnet wird, wurde zusammen mit dem Projekt Ausbau der Bahninfrastruktur zwischen Rotterdam und Genua im Jahr 1998  beschlossen. Fahrzeitverkürzungen und Kapazitätserweiterungen auf der Schiene standen Pate für diese zeitgemäße Verkehrspolitik. „Während die Schweiz  ihre Hausaufgaben erfüllt, wird in Deutschland weiterhin eine falsche Verkehrspolitik betrieben, die den Straßenbau priorisiert und wir uns dann wundern und gleichzeitig beklagen, wenn die Verkehrslawine immer mehr zunimmt und auf den Autobahnen ein Lkw hinter dem anderen fährt!“, so der Vorsitzende des Regionalverbandes von PRO BAHN, Gerhard Stolz.

„Die fehlende Priorisierung des Schienenverkehrs in den bisherigen Bundesverkehrswegeplänen führte dann dazu, dass zwar der Gotthardtunnel in der Schweiz fertiggestellt ist, die Zulaufstrecken auf deutscher Seite aber kaum vorankommen. Ein typisches Beispiel ist, dass erst vor wenigen Tagen der Rastatter Tunnel in Angriff genommen wurde, obwohl das Baurecht bereits seit 18 Jahren vorliegt!  Südlich von Offenburg geht es im Schneckentempo voran und nördlich von Karlsruhe sowie im stark belasteten Mittelrheintal hat man sich bislang noch nicht einmal auf eine Trasse festgelegt.“, so der Fahrgastverband.

Der neue Bundesverkehrswegeplan steht kurz vor der Verabschiedung. PRO BAHN hat die dringende Erwartung, dass der Gesetzgeber dabei der Schiene mehr Priorität einräumt und die entsprechenden und notwendigen Finanzmittel bereitstellt, auch durch Umschichtungen von der Straße hin zur Schiene.

16. April 2016

An die Mitglieder des Karlsruher Gemeinderates
An den Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe

Offener Brief:
Fahrgastverband PRO BAHN gegen Kürzungen beim Öffentlichen Verkehr

Sehr geehrte Frau Stadträtin, sehr geehrter Herr Stadtrat,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!

Anscheinend ist die Erkenntnis, dass gerade der öffentliche Verkehr einen wesentlichen Beitrag zu einem gut funktionierenden Gemeinwesen leistet, ganz aus dem Bewusstsein vieler politisch Verantwortlicher verschwunden.

Dank großem Engagement in den vergangenen Jahren bei den Karlsruher Verkehrsunternehmen und mit Unterstützung der Politik hat unsere Stadt weltweit einen hervorragenden Ruf in Sachen öffentlichem Verkehr. Leider ist davon nicht mehr allzu viel zu spüren, seit der öffentliche Verkehr nicht mehr mit dem gleichen Schwung geleitet und betrieben wird wie in der Vergangenheit. Die Folgen sind zunehmende Unzufriedenheit bei den Fahrgästen und deshalb auch vermehrter Umstieg auf andere Verkehrsmittel. Ein verheerender Teufelskreis wurde damit in Gang gesetzt.

Jetzt sollen auch noch Angebote gestrichen und ausgedünnt werden. Damit würde die Abwärtsspirale unseres ÖPNV erst richtig angeheizt.

Der Fahrgastverband PRO BAHN wehrt sich gegen alle geplanten Angebotsverschlechterungen und fordert die Politik auf, sich dem entgegenzustellen und stattdessen auf Wachstum beim öffentlichen Verkehr zu setzen.

Besserer und attraktiverer ÖPNV ist der einzige und richtige Weg die Verkehrs- und Umweltproblematik zu lösen.

Mit freundlichen Grüßen

Fahrgastverband PRO BAHN

 

16. April 2016

Schnelle Rheinüberquerung trotz Sanierung der Rheinbrücke

Es verdichten sich die Anzeichen, dass im Jahr 2018 die Straßenbrücke über den Rhein zwischen der Pfalz und Karlsruhe total saniert wird. Dann kommt es zu Verkehrseinschränkungen und an einigen Tagen zu Totalsperrungen. Es wäre nachhaltiger und mit weniger Einschränkungen während der Bauzeit verbunden, wenn die von der Karlsruher Seite vorgeschlagene Ersatzbrücke gebaut werden würde.

Welche Methode auch ausgeführt wird, die Brückensanierung bringt Staus und das vor allem im Berufsverkehr. Wie könnte dennoch ein schneller Personenverkehr über den Rhein  mit der Bahnbrücke organisiert werden?

Wenn wir das tatsächlich wollen, muss schnell gehandelt werden. Es ist klar, dass nur wenig Geld zur Verfügung steht, keine neuen Fahrzeuge beschafft werden können, und keine Umbaumaßnahmen an der Infrastruktur mehr möglich sind.

Schauen wir uns den Schienenpersonenverkehr zwischen 16 h und 19 h von Karlsruhe in die Pfalz an (zurückflutender Berufsverkehr):

Zugart

von

nach

mittlere Geschwindigkeit

Reisende pro Zug und Stunde über die Brücke

RE (RE 6)

KA Hbf.

Landau

80 km/h

300 bis 350

RB (RB 51)

KA Hbf.

Landau

63 km/h 

200 bis 250 

S 5 (3 Züge/h)

KA Europaplatz

Wörth-Dorschberg

25 km/h -27 km/h

30 bis 90

S 51

KA Hbf.

Germersheim Bf. 

43 km/h 

50 bis 70

S 52

KA Europaplatz

Germersheim Bf.

37 km/h - 41 km/h

70 bis 90

Rund 800 Reisende je Stunde und Richtung überqueren im abendlichen Berufsverkehr den Rhein Richtung Pfalz, etwa 60 % davon nutzen die beiden Züge des Rheinland-Pfalz-Taktes, 20 % die 3 Stadtbahnen nach Wörth und weitere 20 % die 2 Stadtbahnen nach Germersheim.

Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass die Verkehrsteilnehmer die schnellen Regionalzüge zwischen Karlsruhe Hbf. und Neustadt/Weinstr. bevorzugt nutzen. Taktverkehr, Pünktlichkeit und kein Linienbruch in Landau kommen als weitere Vorteile dazu. Leider ist die Strecke zwischen Wörth und Winden eingleisig und es könnte darum maximal ein weiterer RE pro Stunde eingesetzt werden.

Die langsamen Stadtbahnen werden in geringerem Umfang genutzt. Bei den Stadtbahnen nach Germersheim kommt zu den viel zu langen Fahrzeiten noch folgenden Nachteile dazu: der Linienbruch in Germersheim in Richtung Mannheim, die tages- und wochenzeitlich wechselnden Linien, unterschiedliche und lückenhafte Darstellung der Fahrpläne in den Fahrplanmedien, ihre Unpünktlichkeit und die Zugausfälle.

Die zweigleisige und elektrifizierte Strecke Wörth – Germersheim erschließt optimal die besonders dicht besiedelte Region:

Rund 25.000 Menschen können den nächsten Bahnhaltepunkt in maximal zehn Minuten zu Fuß erreichen. Rechnet man die Zufahrmöglichkeiten mit dem Fahrrad, Buszubringer und Nutzung der vorhandenen Park-& Ride-Plätze dazu, könnte die Strecke Wörth - Germersheim von etwa 90.000 Verkehrsteilnehmern genutzt werden.

Was wäre auf der Strecke Wörth - Germersheim notwendig:

  1. Vollständige Beseitigung der oben dargestellten Mängel.

  2. Realisierung des von PRO BAHN vorgeschlagen Halbstundentaktes als Basisangebot an allen sieben Wochentagen: Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn von Germersheim (S3) nach KA–Hbf im Stundentakt und ebenfalls im Stundentakt die Verlängerung einer S5 ab Knielingen Rheinbergstraße bis Germersheim. Nach dem vorliegenden Fahrplanentwurf hätte die S3 eine mittlere Geschwindigkeit von 68 km/h.

  3. In der Berufsverkehrszeit stündlich je ein weiterer Zug zum Karlsruher Hbf. sowie in die Karlsruher Innenstadt.

  4. Optimierung der Kosten und Fahrpläne gemäß dem Vorschlag von PRO BAHN. Das ist mit einem zusätzlichen S-Bahn-Wagen im Normalbetrieb zu schaffen. Für die zusätzlichen Züge im Berufsverkehr könnte man auch auf ältere Fahrzeuge zurückgreifen, die nicht mehr täglich eingesetzt werden.

Bilanz:

Aktuell fahren über die Rheinbrücke im Berufsverkehr stündlich sieben Züge (1 RE, 1 RB, 3 S5, 1 S51, 1 S52). Insbesondere die Stadtbahnen werden nur in geringem Umfang nachgefragt.

Die heutigen Stadtbahneilzüge würden von der Rhein-Neckar-S-Bahn im Durchlauf Mannheim – Speyer – Germersheim – Wörth - Karlsruhe Hbf. ersetzt. Zwischen Speyer und Karlsruhe würden die Bahnen mindestens von der dreifachen Anzahl an Fahrgästen genutzt.

Während der Sanierung der Straßenbrücke würden im Berufsverkehr je Stunde zusätzlich eingesetzt: Ein RE aus Richtung Landau, ein Zug von Germersheim nach KA Hbf. und ein Zug von Germersheim in die Karlsruher Innenstadt.

Das wären dann zehn Züge je Stunde und Richtung. Das ist viel, müsste aber zu handhaben sein.

Mutet man Reisenden für einen Teil der Strecke Stehplätze zu, so könnten mit dem vorgeschlagenen Konzept je Stunde etwa 2500 Personen im Zug den Rhein überqueren. Davon wäre das Aufkommen aus der Strecke Germersheim – Wörth – Karlsruhe, nach Realisierung des Konzeptes, mindestens eintausend Reisende pro Stunde.

Herbert Jäger

19. März 2016

Stellungnahme von PRO BAHN zum Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 vom 16.03.2016

Relativ zufrieden ist der Regionalverband Mittlerer Oberrhein und Südpfalz des Fahrgastverbandes PRO BAHN mit den Schienenprojekten, die in seinem Wirkungsbereich Eingang in den BVWP-Entwurf vom März 2016 gefunden haben. Leider wurde über diese Projekte zunächst allerdings kaum berichtet.

„Vor allem begrüßen wir, dass im vordringlichen Bedarf unter der Nr. 4 mit gutem Nutzen-Kosten-Verhältnis das Projekt „Korridor Mittelrhein: Zielnetz I“ aufgeführt wird, welches im Umkreis von Karlsruhe sowohl zwei weitere Gleise Molzau (bei Wiesental) – Karlsruhe, sei es als Ausbau der bestehenden Strecke, sei es als eigenständige Strecke, als auch den dreigleisigen Ausbau Karlsruhe - Durmersheim umfasst, mit dem ein Engpass zwischen Karlsruhe und der nördlichen Zulaufstrecke zum Rastatter Tunnel vermieden wird.“ So kommentiert PRO-BAHN-Mitglied Dr. Willy Pastorini  aus Bietigheim (Baden) den Entwurf. „Sie genießen in unserer eigenen Projektliste unter den Ausbaumaßnahmen Bahn höchste Priorität“.

Unter den 21 Projekten des vordringlichen Bedarfs folgt an nächster Stelle der weitere viergleisige Ausbau zwischen Karlsruhe und Basel. Zusammen mit dem als Nr. 1 dieser Kategorie geführten Projekt „Ausbau und Elektrifizierung Ulm – Lindau“ entfallen  damit Investitionen in Höhe von rund 7,5 Milliarden EUR bei insgesamt 37,5 Milliarden EUR für Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs Schiene auf solche in Baden-Württemberg.

Die Anmeldung weiterer Bahnprojekte, die sich ebenfalls in unserer eigenen Projektliste finden, war weniger erfolgreich. Man muss aber berücksichtigen, dass z. B. ein zweigleisiger Ausbau Wörth – Winden, die Elektrifizierung Wörth – Neustadt (Weinstraße) oder die Reaktivierung der Bahnstrecke Rastatt – Roeschwoog – Haguenau nicht unbedingt Gegenstand des BVWP sein müssen. Hierfür kommt von der Zielsetzung her eher das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) in Frage und jenseits der Grenze ohnehin die Finanzierung durch die französische Seite.
 

12. März 2016

Grüne-Fraktion im Ortschaftsrat Durlach zum Thema „Planung für neues Stadtquartier an der Pfinz“ 

Der Antrag der Fraktion Grüne zum Thema Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs zum neuen Stadtquartier an der Pfinz in Durlach stößt beim Fahrgastverband PRO BAHN auf besonderes Interesse.

„Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass es für die Grüne Fraktion von großer Wichtigkeit ist, dieses neue Wohngebiet gleich zu Beginn der Baumaßnahmen mit der Straßenbahn zu erschließen,“ so das Durlacher PRO-BAHN-Mitglied Ullrich Müller in einer ersten Stellungnahme, in welcher er die Hoffnung auf große Unterstützung der übrigen Ortschaftsratsmitglieder und der Verwaltung ausdrückt.

Der Fahrgastverband verfolgt schon länger die Planungen für das Stadtquartier an der Pfinz und die gleichzeitigen Planungen für den neuen Sportpark auf der unteren Hub.

„Wir sind sehr daran interessiert, dass die beiden neuen Gebiete gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen werden. Für das neue Pfinzquartier ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie von der jetzigen Endhaltestelle genau die richtige Lösung!“, ergänzt Vorstandsmitglied Gerhard Stolz.

Nun hoffen die PRO-BAHN-Mitglieder auf die rasche Aufnahme der Planungen für die Verlängerung der Trasse und die zügige Umsetzung.

„Der verkehrliche Nutzen, dank der Anbindung des Turmbergbades, der Gewerbeschule und sonstiger Einrichtungen, einschließlich der Wohnbebauung, wäre schon heute gegeben“, so Stolz in seiner Kommentierung des großen Nutzenfaktors des Projektes.

10. Januar 2015

EU-Fördermittel aus Brüssel fließen für die Schwarzwaldhochstraße

Zum 01. Januar 2014 wurde im Nordschwarzwald eine Fläche von ca. 100 Quadratkilometern als Nationalpark ausgewiesen. Dies allein bedingt, dass mit weitaus mehr Besuchern als zuvor gerechnet werden muss. Es kann davon ausgegangen werde, dass dieser Personenkreis es vorzieht, den ÖPNV zu nutzen.

Mehrere Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union stehen laut dem Projekt „Leader“ für den neuen Nationalpark Schwarzwald mit der Schwarzwaldhochstraße in den nächsten Jahren, auch für den öffentlichen Verkehr, zur Verfügung!

Der Fahrgastverband PRO BAHN erwartet deshalb, dass das öffentliche Verkehrsangebot im genannten Gebiet eine deutliche Aufwertung erhält.

PRO BAHN fordert für den Nationalpark ein überzeugendes ÖV-Verkehrskonzept, mit einem flächendeckenden und zeitlich ausgeweiteten Angebot, so dass nicht gerade dem Personenkreis, der die umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Nationalpark wählt, der Besuch erschwert wird.

In jüngster Zeit musste leider festgestellt werden, dass das Interesse an einem attraktiven öffentlichen Verkehr bei den Stadt- und Landkreisen, als Aufgabenträger des öffentlichen Busverkehrs, im genannten Gebiet stark nachgelassen hat und sogar – trotz feierlicher Gründung des Nationalparks – der öffentliche Verkehr eingeschränkt wurde. Beispielsweise wurde der Takt auf der Linie 245 Baden-Baden – Mummelsee  ausgedünnt und montags wurde die Linie sogar ganz eingestellt. Noch trauriger präsentiert sich das Angebot Freudenstadt – Mummelsee mit unterschiedlichen Angeboten am Wochenende und werktags!  Dabei wäre eine durchgehende Buslinie auf der Schwarzwaldhochstraße, mindestens im Stundentakt, dringend notwendig. Diese gibt es leider immer noch nicht."

 Gerade der Mummelsee und andere interessante Ziele im Nationalpark leiden an schönen Tagen unter der starken Flut der Autos und Motorräder. Für PRO BAHN steht diese Situation in starkem Kontrast zur ökologischen Zielsetzung und den angekündigten touristischen Chancen, die durch den Nationalpark erwartet werden.

Der Fahrgastverband erwartet deshalb, dass bei den kommenden Planungsschritten und bei der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes die Diskussion um die Erreichbarkeit des Nationalparks mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen wichtigeren Stellenwert bekommt. Die neuen EU-Mittel sollten dem ÖV-Angebot einen deutlichen Schub geben.

11. Juni 2014

8. bfv-Schulfußball-Aktionstag am Mittwoch, 28. Mai 2014 in der Sportschule Schöneck

Am Mittwoch, dem 28, Mai 2014 konnte ein Ansturm auf die Turmbergbahn Durlach festgestellt werden, da in der Sportschule Schöneck ein Schulfußball-Aktionstag des Badischen Fußballverbandes durchgeführt wurde.

Trotzdem gab es einige Schülergruppen, die nicht die Turmbergbahn nutzten, sondern den Aufstieg zu Fuß bewältigten.

Nachfragen ergaben, dass die Turmbergbahn, obwohl in diesem Fall eindeutig ein öffentliches Verkehrsmittel, nicht in den Verbundtarif des KVV integriert ist, so dass für die Schüler zusätzliche Kosten entstanden. Besonders ärgerlich war, dass gerade eine Gruppe Förderschüler der Pestalozzischule Pforzheim, deren Eltern nicht besonders finanzkräftig sind, wegen nicht vorhandenen Geldmittel zu Fuß gehen sollte, während Schüler anderer weiterführender Schularten anscheinend über genügend Geldmittel verfügten und die Bahn nutzen konnten.

Die Freude bei den Förderschülern war groß, als PRO BAHN die Fahrtkosten (40 EURO) übernahm.

PRO BAHN sieht deshalb Handlungsbedarf in zweifacher Hinsicht:

  1. Die Turmbergbahn sollte unbedingt in den Verbundtarif des KVV aufgenommen werden!
  2. Bei Schulveranstaltungen sollten nicht einige Schüler zu Fuß gehen müssen, weil sie kein Geld haben. Es wäre angebracht eine Lösung zu finden.

12. Mai 2014

Kreistagsfraktion der CDU setzt das Renommee der Technologieregion durch falsche Verkehrsschwerpunkte aufs Spiel

Obwohl viele CDU-Kandidaten immer wieder in Sprechblasen die besondere Attraktivität des Karlsruher Stadtbahnsystems herausstellen und im Wahlkampf nicht müde werden zu betonen, sie würden auch in Zukunft den öffentlichen Verkehr unterstützen, erklärt jetzt der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion, Josef Offele, in einem Gespräch mit dem BNN-Redakteur Matthias Kuld, dass über zukünftige Einschränkungen im öffentlichen Verkehrsangebot nachgedacht werden sollte. Seine Begründung lautet, um Steuermittel einzusparen. Der 10-Minuten-Takt wird wohl das erste Opfer sein, so Offele, der sich aber keine Sorgen um die Steuermittel (über 100 Millionen Euro) des Bundes macht, wenn er gleichzeitig eine zusätzliche Straßenrheinbrücke mit  Anschluss an die B 36 fordert.

Nun wird das Bahnangebot teilweise aus Mitteln des Kreishaushaltes finanziert, während der Brückenbau überwiegend durch den Bund bezahlt würde. Für den Fahrgastverband PRO BAHN sind das aber beides Mittel aus dem Steueraufkommen der Bürger.

PRO BAHN widerspricht dem Fraktionsvorsitzenden und lehnt seine Vorschläge in aller Deutlichkeit ab: „Noch mehr Straßen bedeuten noch mehr Autoverkehr und noch mehr Klagen der unter dem Autoverkehr leidenden Bevölkerung“, so die Position des Fahrgastverbandes. Stattdessen würde ein verbessertes Angebot im öffentlichen Verkehr mehr Menschen dazu bringen die  umweltfreundlichen Alternativen Bus- und Bahn zu benutzen. Preisgünstiger als eine zusätzliche Straßenrheinbrücke wäre dieses ÖV-Angebot allemal.

Nutznießer wären alle Bewohner der Region, während die Ausdünnungen, die die CDU-Fraktion ankündigt, nicht nur den Fahrgästen, sondern dem Renommee der gesamten Technologieregion schaden würde. „Ein Blick nach Stuttgart kann auch einem Karlsruher nicht schaden, dort wird derzeit ein zusätzliches Metro-S-Bahnnetz geplant, welches das Stuttgarter ÖV-Angebot noch mehr verbessern wird!“, so der Regionalverband von PRO BAHN in seiner Stellungnahme

Karlsruhe, 31. Januar 2014

Rede des CDU-Kreistagsfraktionssprechers bei den Beratungen und Verabschiedung des Kreishaushaltes 2014

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat die Aussagen des Fraktions­sprechers der CDU-Kreistagsfraktion Willi Leonhardt während der Verabschiedung des Kreishaus­halts 2014 mit Bedauern und Sorgen zur Kenntnis genommen. fordert Leonhardt doch die öffentliche Hand zum Sparen auf  und findet gleich im öffentlichen Verkehr ein Opfer. „Wenn Leonhardt über das Angebot und die Standards beim öffentlichen Verkehr im Zusammenhang mit Einsparungen nachzudenken emp­fiehlt, dann heißt das für das Bus- und Bahnangebot in unserer Region nichts Gutes“, so der Vorstand des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Gerhard Stolz.

„Wir bedauern diese Äußerung, hat doch der ÖPNV in unserer Region, dank vieler Verbesserungen und Ausbau­ten in den vergangenen Jahren, einen ausgezeichneten Ruf und bietet unserer Bevölkerung ein attraktives Angebot, das nicht in Frage gestellt werden sollte, im Gegenteil, dort wo Angebotslücken oder Mängel sind, sollten diese geschlossen, bzw. behoben werden“, so Stolz in einem Schreiben an die Kreis-CDU.

Der Fahrgastverband bedauert zusätzlich, dass in der gleichen Rede vom CDU-Sprecher mehr Mittel für die Konkurrenz des öffent­lichen Verkehr, dem Straßenbau und für den Neubau einer Rheinbrücke, zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die Folgen dieser Politik würden zu einer Förderung und Stärkung des motorisierten Individualverkehrs bei gleichzeitiger Schwächung des öf­fentlichen Verkehrs führen.

Deshalb wünscht sich der Fahrgastverband gerade das Gegenteil, also mehr Mittel für den  öffentlichen Verkehr statt für den Straßenbau und hofft, dass sich die CDU auch weiterhin für einen umweltfreundlichen Verkehr einsetzt und alle Handlungen darauf  ausrichtet, denn modal-split  zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu verbessern, so die Bitte an die CDU-Kreistagsfraktion.

21. Januar 2014

Regionalverkehrsforum Trans-PAMINA –
Forum des Transports Régionaux Trans-PAMINA

Industrie- und Handelskammer mit falschen Akzenten
Öffentlicher Verkehr mal wieder vergessen
Grenzüberschreitende Ausbildung geht nicht ohne Busse und Bahnen

Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe setzt aufs Elsass, war die Botschaft, die vom Neujahrsempfang der IHK zu vernehmen war. Dass die IHK die Kooperation mit dem Elsass stärken möchte und zunehmend auf Arbeitskräfte aus dem benachbarten Ausland setzt, ist uneingeschränkt zu begrüßen. Wenn sie meint, die unterschiedliche Sprache sei das größte Hindernis, verkennt sie allerdings, dass es mit einem grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehr ebenfalls an einer zentralen Voraussetzung fehlt. Gerade junge Auszubildende in nennenswertem Umfang zu gewinnen, wird nur mit einem gut ausgebauten Öffentlichen Verkehr möglich zu sein. Denn Zielgruppe der Wirtschaft sind insoweit Jugendliche, die noch keinen Führerschein besitzen und die einer Generation angehören, in der der Stellenwert des Automobils deutlich abnimmt.

Aus Sicht des Regionalverkehrsforums Trans-PAMINA ist es daher zu bedauern, dass IHK-Präsident Grenke diesen wichtigen Aspekt beim Neujahrsempfang der IHK Karlsruhe ausgeblendet hat. Ebenso wie bei den Äußerungen des IHK-Präsidenten zur Anbindung des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden und zur Planung einer zweiten Straßenbrücke, die das Bestehen einer Eisenbahnbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth mal wieder nicht zur Kenntnis nehmen, scheint die IHK den Wert und die wirtschaftliche Bedeutung eines guten Öffentlichen Verkehrs noch nicht erkannt zu haben. Dabei sollte man gerade von Vertretern der Wirtschaft erwarten, dass sie wirtschaftlich denkende Arbeitnehmer gezielt unterstützen, die eine adäquate Alternative im Öffentlichen Verkehr der verlorenen Zeit im Automobil vorziehen. Die IHK verkennt damit zugleich den Stellenwert der vielen krisenfesten Arbeitsplätze, die im Öffentlichen Verkehr bereits bestehen und bei einem konsequenten Ausbau zusätzlich geschaffen werden könnten.

9. April 2013

Nationalpark Nordschwarzwald – öffentlicher Verkehr vergessen?

Im Zuge der Diskussion um den Nationalpark Nordschwarzwald erwartet der Fahrgastverband Pro Bahn, dass das öffentliche Verkehrsangebot im genannten Gebiet eine deutliche Aufwertung erhält.

Vermisst wird bei der Diskussion um den Nationalpark ein überzeugendes ÖV-Verkehrskonzept, das ein flächendeckendes und zeitlich ausgeweitetes Angebot beinhaltet, so dass nicht gerade dem Personenkreis, der die umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wählt, der Besuch erschwert wird.

Im jüngst vorgestellten Gutachten wird der öffentliche Verkehr gar nicht erwähnt, für Pro Bahn ein nicht zu akzeptierendes Versäumnis!

Zudem musste In jüngster Zeit leider festgestellt werden, dass das Interesse an einem attraktiven öffentlichen Verkehr bei den Stadt- und Landkreisen als Aufgabenträger des öffentlichen Busverkehrs stark nachgelassen hat. Man kann sagen, der öffentliche Verkehr wurde stark geschröpft! So wurde beispielsweise die Linie 245 Baden-Baden – Mummelsee bereits im vergangenen Jahr eingeschränkt. Noch trauriger präsentiert sich das Angebot Freudenstadt – Mummelsee! Dabei wäre eine durchgehende Buslinie auf der Schwarzwaldhochstraße mindestens im Stundentakt dringend notwendig, gibt es aber nicht. Gerade der Mummelsee und andere interessante Ziele leiden an schönen Tagen unter der starken Flut der Autos und Motorräder. Für Pro Bahn steht diese Situation in starkem Kontrast zur ökologischen Zielsetzung und den angekündigten touristischen Chancen, die durch den Nationalpark erwartet werden.

Der Fahrgastverband erwartet deshalb, dass bei den kommenden Planungsschritten und bei der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes die Diskussion um die Erreichbarkeit des Nationalparks mit öffentlichen Verkehrsmitteln einen wichtigen Stellenwert bekommt.

15. März 2013

Pro Bahn lehnt die Kaiserstraßensperrung ab
Der Fahrgastverband sieht die Straßenbahnfahrgäste als Opfer

„Es kann doch nicht sein, dass die schon stark belasteten Fahrgäste einen weiteren Schlag einstecken müssen, nur weil der Zeitplan für die Fertigstellung der Kombilösung nicht mehr zu halten ist. Dass solche Großprojekte immer mit Unwägbarkeiten, das heißt auch Zeitverzögerungen zu rechnen haben, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein.“ so die Mitglieder des Fahrgastverbandes von Pro Bahn bei ihrer gestrigen Versammlung. Deshalb sollten die Baumaßnahmen wie geplant, Schritt für Schritt, mit jeweils der Sperrung nur einer Abfahrt Richtung Hauptbahnhof, weitergeführt werden.

Was jetzt gemacht wird, die Bahnen eine weiträumige Umleitung fahren zu lassen, lässt die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs auf einen Tiefpunkt sinken.

Eigentlich sollte die Kaiserstraße als wichtigste Ost-West-Verbindung immer befahrbar bleiben. Das war überzeugend, denn durch die geplante Umleitung werden sich enorme Verspätungen aufbauen, Anschlüsse können nicht mehr gehalten werden und die Fahrgäste müssen deshalb noch längere Fahrzeiten in Kauf nehmen, oder was noch schlimmer sein wird, ein Teil der Kunden wird dem ÖPNV den Rücken zukehren und vielleicht für immer verloren gehen.

Das einst weltweit gepriesene Karlsruher Modell erhält immer mehr Schrammen und verliert allmählich seinen Glanz!

Der Fahrgastverband plädiert deshalb nochmals eindringlich an den Oberbürgermeister, diese Maßnahme zu stoppen.

20. März 2013

Resolution zur Reaktivierung der Bahnstrecke
Rastatt – Haguenau

Der Fahrgastverband Pro Bahn, Regionalverband Mittlerer Oberrhein, bekräftigt seinen Wunsch, die Eisenbahnstrecke von Rastatt nach Haguenau zu reaktivieren. Er unterstützt damit die bereits Anfang Februar 2013 vom Fahrgastverband Pro Bahn Landesverband öffentlich gemachte Forderung, dass über die Rheinbrücke Wintersdorf wieder Züge fahren sollten.

Die Strecke von Rastatt nach Haguenau war im 20. Jahrhundert als Nebenast der Rheintalbahn eine wichtige Verbindung für den regionalen und internationalen Bahnverkehr. Heute brauchen Bahnreisende auf den allermeisten Relationen mehr als zwei Stunden, um von Rastatt nach Haguenau zu kommen. Selbst Fahrgäste aus dem deutlich weiter entfernten Karlsruhe sind damit noch schneller in Haguenau als die Rastatter Bürger. Mit einer Direktverbindung von Rastatt nach Haguenau wäre die Fahrzeit auf rund ein Drittel der durchschnittlichen heutigen Fahrzeit zu verringern. Auch die Fahrzeit von Rastatt nach Strasbourg ließe sich bei einer günstigen Vertaktung der beiden Bahnstrecken im französischen Roeschwoog auf unter eine Stunde reduzieren. Gleichzeitig würde damit für die Rastatter Stadtteile Münchfeld und Wintersdorf eine attraktive Anbindung an das Bahnnetz und an die Innenstadt geschaffen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht bei einer attraktiven Vertaktung durchaus ein Potential für die Reaktivierung der Bahnstecke. In den an der Bahnlinie angrenzenden Gemeinden leben rund 130.000 Einwohner. Mit seinen annähernd 17.000 Einpendlern und rund 9.000 Auspendlern täglich hat allein Rastatt einen beachtlichen Berufsverkehr.

4. Februar 2013:

Wiederinbetriebnahme der Brücke Wintersdorf/Pont du Beinheim für den Schienenverkehr

Zusätzliche Rheinbrücke für den Schienenverkehr ist überfällig

Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert die Einrichtung eines grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehrs zwischen Nordbaden/Mittelbaden und dem nördlichen Elsaß.

Lange, zu lange wurde der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr zwischen diesen beiden Räumen vernachlässigt.

Während bereits in den 50iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Angriff genommen, dem Raum sogar mit Pamina ein Namen verabreicht wurde, ist für die möglichen Nutzer des öffentlichen Verkehrs, außer den Umwegen über Weißenburg und Lauterburg, nichts geschehen. Neue attraktive Grenzübergänge für den Autoverkehr wurden geschaffen und werden weiter geplant und gefordert. Jüngstes Beispiel ist die Forderung nach einer zusätzlichen Rheinbrücke im Raum Karlsruhe. Der Schienenverkehr hat dagegen keine Rheinquerungsmöglichkeiten zwischen den Brücken in Karlsruhe und Straßburg.

Glücklicherweise wurde die Wintersdorfer Brücke nie dem Schienenverkehr entzogen und könnte so mit relativ geringem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden.

Dadurch könnte zwischen den beiden Rheintalstrecken auf deutscher und französischer Seite eine Nahverkehrsverbindung eingerichtet werden und bei entsprechenden Investitionen, wie der Elektrifizierung, auch der TGV über diese Strecke geleitet werden, Die Fahrzeitverkürzung für den TGV würde etwa 10 Minuten betragen, weil die Strecke nach Straßburg kürzer würde und die Züge Richtung Marseille müssten nicht mehr Kopf machen

Karlsruhe, 28. Oktober 2012

Rheinbrücke – ein neuer Gedankengang wird ins Spiel gebracht

Mehr Verkehr auf der Schiene würde alle Probleme lösen

In den vergangenen Jahren wurden alle möglichen Störungen und Verkehrsbelastungen auf der Rheinbrücke von vielen Kreisen zum Anlass genommen, sich für eine zweite Straßenbrücke über den Rhein zu engagieren. Gegner dieser sogenannten zweiten Rheinbrücke verwiesen dabei immer wieder auf der zur Straßenbrücke parallelen Eisenbahnbrücke geführten öffentlichen Verkehr und waren auch mehrheitlich der Meinung, dass auf der Eisenbahnbrücke noch genügend Kapazität sei, um die Straßenbrücke zu entlasten.

Befürworter der zusätzlichen Straßenbrücke zweifelten allerdings diese Kapazitätsreserven an, um dabei umso mehr die zweite Straßenrheinquerung zu fordern.

Dies nahm jetzt die im Karlsruher Gemeinderat sitzende Partei Die Linke zum Anlass, um ihrerseits eine zusätzliche Eisenbahnrheinbrücke einzufordern.

Der Fahrgastverband Pro Bahn ist zwar immer noch der Meinung, dass die jetzigen Kapazitäten, sowohl auf der Straße, als auch auf der Schiene ausreichend sind, begrüßen jedoch die Initiative der Linken, da diese die Forderungen nach einem besseren öffentlichen Verkehr untermauern, den der Fahrgastverband schon lange fordert:

 

  • Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Wörth – Winden.
  • Verbessertes Angebot der S-Bahnen zwischen Wörth und Germersheim.
  • Ertüchtigung der Signal- und Gleisanlagen im Bahnhof Wörth.
  • Integrales Bussystem (mindestens Stundentakt) in der Südpfalz und im Elsaß mit passenden Anschlüssen an den Schienenverkehr.
  • Verbindungen bzw. Durchbindungen mit den elsässischen Bahnlinien Lauter­burg –Straßburg und Weißenburg –Straßburg.
  • Tarifverbund mit dem Elsaß
  • Verlängerung Stadtbahn von Wörth nach Kandel bzw. Bad Berzabern

10. Februar 2012

Pressetext des Fahrgastverbandes Pro Bahn für die Veranstaltung am Freitag, 10. Februar 2012 bei den Karlsruher Rheinbrücken.

Die Alternative zur zusätzlichen Rheinbrücke heißt öffentlicher Verkehr!

Von den Befürwortern einer zusätzlichen Rheinbrücke, sie nennen diese eine zweite Rheinbrücke, obwohl es bereits zwei Brücken bei Maxau gibt, wird betont, dass viele Menschen täglich mit ihren Autos auf der Straßenbrücke im Stau stehen. Die TechnologieRegion Karlsruhe hat sich in den vergangenen Jahren sehr entwickelt, so dass auch die Verkehrsbeziehungen über den Rhein zunahmen. Dabei hat nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch der Bahnverkehr über die Eisenbahnbrücke zugenommen. So besteht inzwischen ca. alle 10 Minuten eine Fahrmöglichkeit auf der Schiene in beiden Richtungen.

Trotzdem ist von vielen Pendlern zu hören, sie seien auf ihr Auto angewiesen, weil der öffentliche Verkehr keine Alternative sei. Teilweise haben sie Recht, denn in der Südpfalz und im Elsass ist keine flächendeckende ÖV-Versorgung vorhanden. Diese Tatsache wird von den Straßenbrückenbefürwortern begierig aufgenommen und deshalb wird diese sogenannte zweite Rheinbrücke, ohne über Alternativen auch nur nachzudenken, permanent gefordert.

Für den Fahrgastverband Pro Bahn besteht ebenfalls Handlungsbedarf, aber in Richtung öffentlicher Verkehr: Mit einem Kostenaufwand, der geringer wäre als die Kapitalkosten einer zusätzlichen Straßenbrücke, könnte ein ÖV-Standard erreicht werden, der viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen ließe. Dieser bessere ÖPNV würde allen Menschen nützen und nicht nur den Autofahrern. Neben einigen Verbesserungen im Eisenbahnverkehr muss unbedingt der Busverkehr neu geordnet werden, denn für die Menschen, die nicht im Einzugsbereich der Schiene leben, bestehen kaum passenden Fahrmöglichkeiten. Im nördlichen Elsass sieht es noch viel schlechter aus.

Die derzeitigen Buslinien in der Südpfalz fahren, außer der Weinstraßenlinie 543, die am Wochenende eingeschränkt verkehrt, in keinem merkbaren Takt, Anschlüsse an die Bahn sind rein zufällig. Auch sind die Fahrzeiten, bedingt durch Umwegefahrten, zu vielen Haltestellen und zu langen Haltestellenaufenthalten, für einen attraktiven Verkehr zu lang.

Für die südlichen Teile der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße haben wir ein Busangebot entworfen, das auf dem Modell Stadtbus aufbaut und alle Gemeinden in diesem Bereich passend an die Schiene anschließt.

Die Kriterien des neuen Bussystems sind mindestens ein Stundentakt an sieben Tagen in der Woche mit einem Betrieb von ca. 6.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr. Das System hat eine Rendezvoushaltestelle am Bahnhof Kandel, an der sich alle Linien zur vollen Stunde begegnen. Die Auswahl fiel auf Kandel, da sich zu dieser Zeit dort die Regionalbahnen kreuzen. Um die genannten Gebiete flächendeckend stündlich zu versorgen, werden fünf Linien mit je einem Fahrzeug benötigt. Die Kosten betragen pro Bus in einem Jahr maximal 250000 €. Bei fünf Linien wären dies weniger als 1,25 Millionen €. Für zwei Landkreise müsste das zu finanzieren sein, zumal mit zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen zu rechnen ist und außerdem die Kosten des derzeitigen Busverkehrs angerechnet werden können.

Der gemachte Vorschlag soll ein Denkanstoß sein, um bei Politikern, Verkehrsplanern und Bürgern eine Abkehr von der Windschutzscheibenperspektive, die unter Verkehr nur den Autoverkehr sieht, zu bewirken.

Aus Sicht des Steuerzahlers: Die zusätzliche Rheinbrücke kostet ca. 110 Millionen. Kapitalkosten betragen derzeit ca. 3%. Das währen Dauerkosten allein aus den Baukosten von 3,3 Millionen pro Jahr. Hinzu kommt noch die Abschreibung. Bei einer Lebenszeit von 100 Jahren kommt nochmals eine Million dazu. Die Unterhaltung der Brücke ist noch gar nicht mitgerechnet.

21. Juni 2011

Zusätzliche Straßenrheinbrücke
Alternativen im Bereich öffentlicher Verkehr

Seit Jahren wird über den Bau einer zusätzlichen Rheinbrücke für den Straßenverkehr diskutiert und von einzelnen Parteien und Organisationen gefordert. Für die Zeit der Sanierung der bestehenden Brücke muss eine Lösung gefunden werden, allerdings heißt dies nicht, dass eine zusätzliche dauerhafte Brücke mit dann doppelten Kapazitäten für den Straßenverkehr gebaut werden muss. Denn der Verkehr auf der bestehenden Rheinbrücke nahm in den vergangenen Jahren gar nicht mehr zu, und es ist auch nicht zu erwarten, dass dies in Zukunft geschieht. Tendenzen einer Verkehrsabnahme sind sogar festzustellen. Gründe für die Entlastung der bestehenden Straßenbrücke gibt es einige:

Im Jahr 1991 wurde eine neue leistungsfähigere Eisenbahnbrücke eröffnet, die im Jahr 2000 auf zwei Gleise erweitert wurde. Damit war gewährleistet, dass ein verbesserter Zugverkehr angeboten werden konnte. So wurden drei Strecken in der Südpfalz reaktiviert, 1995 Winden – Bad Bergzabern, 1997 Winden – Weißenburg und 2002 Wörth – Lauterburg.

Seit im Jahr 1994 der Rheinland-Pfalz-Takt mit schnellen und vertakteten Regionalexpresszügen und Regionalbahnen eingeführt wurde, konnten die Fahrgastzahlen verdoppelt werden.

Auch die Karlsruher Stadtbahn trug mit der Eröffnung der Strecke von Karlsruhe nach Wörth-Dorschberg zum Umstieg von der Straße auf die Schiene bei. So auch die Strecke nach Germersheim im Jahre 2010.

Trotzdem gibt es immer noch manchen Stau auf der Straßenbrücke, was die Befürworter einer zusätzlichen Brücke weiterhin als Grund für einen zusätzlichen Bau nennen. Dabei besteht die Gefahr, dass nach Realisierung einer zusätzlichen Straßenquerung, der Autoverkehr gegenüber dem Schienenverkehr einen großen Vorsprung erhält, so dass ein Teil der gewonnenen Fahrgäste, weil das Auto schneller wird, wieder abwandert.

Dabei gäbe es einige zusätzliche Möglichkeiten, noch mehr Menschen zum Umsteigen auf die Bahn zu bewegen:

 

  • Die Stadtbahnlinie Karlsruhe – Wörth – Germersheim wird auf einen Halbstundentakt verdichtet.
  • Die von Norden kommende Rhein-Neckar-S-Bahnlinie S3 wird von Germersheim über Wörth nach Karlsruhe Hbf verlängert.
  • Stündlich wird eine schnelle Verbindung als IRE Karlsruhe – Landau – Annweiler – Pirmasens-Nord – Saarbrücken eingerichtet.
  • Stadtbahnbetrieb Karlsruhe – Bad Bergzabern, Voraussetzung ist die Elektrifizierung der Strecke ab Wörth.
  • Um Verspätungsanfälligkeit zu vermeiden, sollte zwischen Wörth und Winden ein zweites Gleis gebaut werden. Die Trasse ist bereits vorhanden.
  • Vertaktung des Eisenbahnverkehrs im Nordelsaß und damit bessere Verknüpfung mit dem Rheinland-Pfalz-Takt.
  • Bessere Verknüpfungen von Bahn und Bus durch bessere Taktangebote im Busverkehr.
  • Ein Tarifverbund zwischen den deutschen Verbünden KVV und VRN und dem nördlichen Elsaß
  • Bessere Anbindungen der Karlsruher Gewerbegebiete an den ÖV aus der Pfalz. Z.B. die geplante Buslinie Hauptbahnhof – Killisfeld.
  • Intensive Werbung für den öffentlichen Verkehr. Start einer großzügigen Imagekampagne, um eine wesentliche Fahrgastzunahme zu erreichen.

 

Eine Reihe dieser Maßnahmen sind in den nächsten Jahren vorgesehen oder liegen als Planungen in den Schubladen.

Diese Maßnahmen würden dazu beitragen, dass im Einzugsgebiet der Brücke echte Alternativen angeboten würden und somit auch allen Menschen zugutekämen. Ihre Auswirkungen wären besonders umweltfreundlich, flächen- und energiesparend und würden zusätzlich zur Verkehrssicherheit beitragen.

Eine weitere Entlastung der Straßenbrücke könnte durch eine Verlagerung eines Teils des Güterverkehrs auf die Schiene erreicht werden. Alle Güterzüge dann nach Karlsruhe zu fahren, würde den Personenverkehr einschränken, so dass ernsthaft über einen linksrheinischen Güterverkehr nachgedacht werden sollte. Dies hätte zusätzlich den Vorteil der Entlastung der Rheintalbahn. Auch die Verlagerung des großräumigen Schienengüterverkehrs auf die Germersheimer Brücke würden der Karlsruher Rheinbrücke ausreichende Kapazitäten für den Personenverkehr belassen.

 

 

 

Mustertext

 

 

 

 

 

 

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6. Dezember 2012:

Fahrpreiserhöhung beim KVV höher als 4,2%

Zweifelhafte Informationspolitik des Verkehrsverbunds

Anlässlich der zum Sonntag, 9.12.2012, in Kraft tretenden Preiserhöhung weist der Fahrgastverband Pro Bahn darauf hin, dass die Preiserhöhung deutlich höher ausfällt als der Betrag von 4,2 %, den der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) in seinen Veröffentlichungen als durchschnittliche Preiserhöhung nennt. Von den 21 Einzelpreisen, die der KVV in seiner Pressemitteilung zur Fahrpreisanpassung anführt, werden lediglich drei um einen Prozentsatz erhöht, der geringfügig unter dem angegebenen angeblichen Durchschnittssatz liegt. Alle anderen 18 Einzeltarife werden um einen zum Teil deutlich höheren und durchaus auch zweistelligen Prozentsatz erhöht. Ähnliche Preiserhöhungen sind bei dort nicht genannten Einzeltarifen zu beobachten. Dabei sind noch nicht einmal die versteckten Preiserhöhungen berücksichtigt, die sich aus einer Verschlechterung der Nutzungsbedingungen einzelner Tarife ergeben. So dürfte die Verteuerung für die beliebten 24-Stunden-Karten angesichts der Verkürzung der Nutzungsdauer mit rund 40 % zu bemessen sein. Auch die gegenüber den Vorjahren verkürzte Aufbrauchfrist für vor dem 9.12.2012 gekaufte Fahrkarten ist angesichts der Höhe der Preiserhöhung nicht nachvollziehbar.

Die Höhe der Preiserhöhung als auch die irreführende Information darüber war vielfach kritisiert worden. Dass eine Preisanpassung in einen gewissen Umfang nicht zu vermeiden ist, wird dabei vom Fahrgastverband Pro Bahn nicht in Frage gestellt. Ein ehrlicher und transparenter Umgang mit den Zahlen sollte dabei jedoch eine Selbstverständlichkeit sein. Der KVV und die in ihm organisierten Verkehrsbetriebe müssen aufpassen, dass sie ihre Glaubwürdigkeit nicht durch eine verfehlte Informationspolitik selbst in Frage stellen, wie das zuletzt auch bei der Falschinformation über die angebliche Gefährdung des Karlsruher Modells durch die anstehende Neuvergabe des Verkehrsvertrags des Landes mit der AVG zu beobachten war.

Für den Fahrgastverband ist es nicht nachvollziehbar, wenn der KVV die Berechnung der durchschnittlichen Preiserhöhung von angeblich „nur“ 4,2 % damit begründet, dass die nachfragestärksten Fahrkarten unter dem Durchschnitt angepasst worden seien. Mit der – ohnehin vermutlich nicht allzu stark nachgefragten – KombiCard Partner fällt lediglich bei einem einzigen Tarif die Preissteigerung mit 3,85 % nennenswert geringer aus als 4,2 %. Die KombiCard Partner gibt es allerdings nur als Ergänzung zur KombiCard, bei der die Preiserhöhung mit 4,35 % schon wieder über dem genannten Schnitt liegt. Ansonsten liegen lediglich die übertragbare Monatskarte Stadtgebiet Karlsruhe im Einzelverkauf (+ 4,0 %) und im Jahresabo (+ 4,17%) geringfügig unter 4,2 %. Aus Sicht des Fahrgastverbands ist es auch nicht seriös, wenn der KVV die Berechnung durch einen zu erwartenden Wechsel der Kunden von einem Tarif in einen anderen oder durch demographische Entwicklungen rechtfertigen will.

Der Fahrgastverband Pro Bahn empfiehlt den Kunden des KVV zur Abschwächung der Preiserhöhung den Kauf einer Bahncard. Die Ermäßigung auf Einzelfahrkarten durch die Bahncard gilt nicht nur im gesamten Tarifgebiet des KVV, sondern auch bei der Deutschen Bahn und in vielen anderen Tarifverbünden. Die Bahncard wird zudem zum Tarifwechsel am Wochenende dadurch aufgewertet, dass bei Fahrten mehr als 100 Städte außerhalb des KVV-Gebiets nicht nur die Nutzung von Bussen und Bahnen am Zielort kostenlos ist, sondern auch bereits die Anfahrt zum Bahnhof innerhalb von Karlsruhe und Baden-Baden.

 

Hintergrundinformation:

Pressemitteilung des KVV vom 26.09.2012:

http://www.kvv.de/aktuell/neuigkeiten-rund-um-den-kvv/meldungen/article/karlsruher-verkehrsverbund-passt-seine-tarife-im-dezember-an.html

 

 

Pressemitteilung der Verkehrsverbände PRO BAHN - Regionalverband Mittlerer
Oberrhein, VCD - Kreisverband Karlsruhe und BUZO

Karlsruhe, 26.09.2012  

Unfall an der Haltestelle Weinweg

Die Verkehrsverbände Pro Bahn, VCD und BUZO zeigen sich tief betroffen vom
Unfall an der Haltestelle Weinweg. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der
tödlich Verunglückten! Den Verletzten wünschen wir auf diesem Wege baldige
und vollständige Genesung!

In diesem Zusammenhang erinnern die Verkehrsverbände daran, dass schon lange
in unserem Land die Forderung erhoben wird die zulässigen
Höchstgeschwindigkeiten zu reduzieren. Viele Unfälle könnten so verhindert
werden, möglicherweise auch dieser tragische Unfall am Weinweg.

Die Höchstgeschwindigkeit von Straßenbahnen ist bundesweit einheitlich im
Bereich von Haltestellen auf Tempo 30 km/h reduziert, da ist es
wünschenswert, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auch für den Autoverkehr
weiter herab gesetzt und ihre Einhaltung überwacht wird.

 

 

Presseerklärung zum Thema:   

Karlsruhe als Vorzeigeregion Elektromobilität

4. April 2012

Wenn Karlsruhe zu den Vorzeigeregionen gehört, die mit Millionen vom Bundesverkehrsministerium gefördert werden, dann verwundert den Fahrgastverband Pro Bahn, dass der öffentliche Verkehr damit nicht unterstützt werden soll. Es ist schade und eine vertane Chance, dass einseitig die Gelder in die Förderung des individuellen Autoverkehrs fließen sollen. Karlsruhe und sein Umland haben gezeigt, dass man mit Elektromobilität im öffentlichen Verkehr vorbildliche Projekte im Sinne des Klima- und Umweltschutzes umsetzen kann. Es gibt aber immer noch genügend E-Mobil-Projekte, die aus Kostengründen auf die lange Bank geschoben werden, zum Beispiel:

 

- die Stadtbahnverlängerung nach Bruchsal und Waghäusel,

- die Verlängerung der Nordbahn zur Haltestelle Kirchfeld,

- die Bahn durch die Pulverhausstraße,

- die Bahn nach Knielingen-Nord

- eine Verlängerung der Bahn in Wolfartsweier

- die zweite Ausbaustufe Wörth - Germersheim

- oder eine Anbindung der Baden-Badener Innenstadt.

 

Der Fahrgastverband Pro Bahn hofft jetzt, dass es in Baden-Württemberg einige beherzte Politiker gibt, die diesen Missstand des Projektes „Living Lab BW E-Mobil (Baden-Württemberg)“ anprangern und korrigieren, um damit endlich klarzustellen, dass das Elektroauto im Vergleich zu den Straßen- und Stadtbahnen kein Umweltfreund und Klimaretter ist.

 

Für den Regionalverband Pro Bahn

Gerhard Stolz

 

 

 

 

Nur die Eisenbahn kann die EU-Klimaziele erreichen!

Berlin. Die Klimabilanz des Schienenverkehrs wird von Jahr zu Jahr besser. In den vergangenen 15 Jahren sind die CO2-Emissionen pro Bahnreisendem und Kilometer um insgesamt 27 Prozent gesunken. Die Fracht auf der Schiene wird mittlerweile sogar um 29 Prozent klimaschonender transportiert als Mitte der 90er-Jahre. Das geht aus den neuesten Zahlen der Datenbank „Umwelt & Verkehr“ hervor, die das Heidelberger IFEU-Institut regelmäßig im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) aktualisiert.

 

Karlsruhe, 31. März 2011

*Pressemitteilung von Pro Bahn:*

*Wie lässt sich das Problem Stuttgart 21 lösen?*

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein des Fahrgastverbandes Pro Bahn steht dem Regierungswechsel in Baden-Württemberg rwartungsvoll gegenüber. Für Pro Bahn lässt sich das Problem Stuttgart 21, die Grünen sind dagegen und die SPD dafür - mit einem sauberen Kompromiss lösen: Das Vorstandsmitglied Gerhard Stolz, ehemaliger verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion hat sich an die neu gewählten Karlsruher Abgeordneten gewandt und meint, dass die SPD auf ihrem Beharren auf den Tiefbahnhof verzichten sollte und dafür die Grünen auch ihre Ablehnung der Neubaustrecke nach Ulm aufgeben sollten. "Dies wäre ein sauberer Kompromiss und für die Eisenbahn und damit für die Fahrgäste die beste Lösung" so Stolz. "Inzwischen sollte auch die SPD einsehen, dass der Kopfbahnhof eine gute Lösung darstellt und die Grünen müssten doch eigentlich mit einer schnelleren Bahn über die Schwäbische Alb klar kommen!" Der Fahrgastverband meint, dass dieser Kompromiss nur Gewinner kennen wird und das eingesparte Geld würde dann vielleicht auch noch für den Rastatter Tunnel reichen!

 

März 2011:
Die EU bewegt sich, warum nicht die Bundesregierung?:

EU-Kommission: Aufbruch in eine neue Mobilitätswelt

 

„Bahnbranche leidet unter falscher Investitionspolitik“

Berlin. Zum Auftakt der weltgrößten Schienenverkehrsmesse InnoTrans in Berlin hat die Allianz pro Schiene kritisiert, dass Deutschland zu wenig Geld für seine Schieneninfrastruktur aufbringt. „Die deutsche Bahnbranche leidet unter einer falschen Investitionspolitik des Staates“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Montag in Berlin.
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 Oktober 2010: Nein zu S 21, ja zur Neubaustrecke

September 2010:
Pro Bahn für die Neubaustrecke nach Ulm aber gegen Stuttgart 21

 Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Fahrgastverbandes Pro Bahn Mittlerer Oberrhein, bei der der ehemalige Landtagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Stolz und der jetzige SPD-MdL Johannes Stober über Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm referierten, forderten die anwesenden Mitglieder des Fahrgastverbandes nach einer intensiven Diskussion, die Überquerung der Schwäbischen Alb vom Tunnelbahnhofprojekt „Stuttgart 21“ abzukoppeln und stattdessen weitere, effizientere Ausbauprojekte zwischen Ulm, München und Salzburg im Rahmen der Magistrale für Europa zu realisieren. Die Mehrheit der Mitglieder und der Anwesenden sind sich im Klaren darüber, dass das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 keinen Nutzen für den Fernverkehr bringt, denn es wird keine Fahrzeitverkürzungen geben, und auf Jahrzehnte werden andere viel notwendigere und sinnvollere Bahnprojekte verzögert oder gar nicht realisiert, da der größte Teil der Mittel für den Schienenausbau in Stuttgart vergraben wird.

Dagegen plädierte die Mitgliederversammlung unbedingt für einen Neu- oder Ausbau nach Ulm. Diese Bahnstrecke lässt vor allem auf der Geislinger Steige an manchen Abschnitten nur 70 km/h zu, so dass selbst der schnellste ICE 3 für die Strecke 54 Minuten benötigt, was im Hinblick auf die gut ausgebaute Autobahn zu langsam ist, um gegenüber dem Pkw konkurrenzfähig zu sein. Erst eine Neubaustrecke bringt eine deutliche Fahrzeitverkürzung von fast einer halben Stunde.
 

Seit über 25 Jahren ist nun diese Neubaustrecke geplant, die allerdings bis heute nicht realisiert werden konnte, weil der Tiefbahnhof S 21, der nur für die Stadt Stuttgart städtebaulich von Nutzen ist, von fast allen politischen Kräften in Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart bauernschlau, aber verkehrspolitisch fatal, mit der Neubaustrecke verknüpft wurde. Nur mit dieser Koppelung konnte mit Fahrzeitverkürzungen argumentiert werden.
 
Für die Mitglieder von Pro Bahn ist es unerträglich, dass lokalpolitische Einflussnahme auf die Streckenplanung der Bahn zu solchen Ergebnissen führt, und dass statt eines verkehrlichen Nutzens Schaden entsteht, und zwar Schaden für die Magistrale für Europa, denn S 21 bindet die Gelder, die für den Ausbau der Strecke in ihrem weiteren Verlauf zwischen Stuttgart, Ulm, Augsburg, München und Salzburg benötigt würden, um viel deutlichere Fahrzeitverkürzungen zu erreichen.
 
November 2009:
Pro Bahn fordert Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr im Pamina-Raum
Die Regionalverbände des Fahrgastverband Pro Bahn, die Gruppen Mittlerer Oberrhein und Südpfalz Mobil, haben bei ihrem jährlichen gemeinsamen Treffen wieder einmal feststellen müssen, dass sich in Sachen Tarifkooperation zwischen VRN und KVV nichts bewegt. Pro Bahn fordert deshalb die Verantwortlichen auf, umgehend die in den Schubladen liegenden Pläne für die Erweiterung der Überlappungszonen in die Tat umzusetzen. Die Vorsitzenden der beiden Verbände, Magnus Hellmich und Norbert Stützle: „Angekündigt wurden diese Maßnahmen nicht zum ersten Male! Vielleicht wäre auch eine Fusion der beiden Verbünde die Lösung.“
Ein besonderes Anliegen der Bewohner der Südpfalz ist es, dass auf der im kommenden Jahr in Betrieb gehenden Stadtbahnlinie Wörth – Germersheim auch ein attraktives Angebot gemacht wird, das dem AVG-Standard entspricht. Vorgeschlagen wurde ein Angebot analog den Strecken Durlach – Bruchsal und Durlach – Bretten. „Der jetzt vorgesehene Stundentakt mit einigen Verstärkerzügen wird das Fahrgastpotential auf gar keinen Fall abschöpfen und damit auch keinen Beitrag zur Entlastung des Autoverkehrs in Richtung Karlsruhe, besonders auf der Rheinbrücke, leisten!“
Mit dem befreundeten Fahrgastverband FNAUT aus dem Elsaß ist man sich einig, dass endlich ein einheitliches PAMINA-Ticket angeboten werden sollte. Es ist verwunderlich, dass die Touristik-Gemeinschaft Baden-Elsaß-Pfalz mit Mitteln der EU Werbung für den Tourismus im PAMINA-Gebiet macht, dabei aber der öffentliche Verkehr sträflich vernachlässigt wird. Die Fahrgastverbände appellieren deshalb an die zuständigen VerkehrsunternehmenKVV; VRN und TER und vor allem an die Politik, sich endlich mehr um den PAMINA-ÖPNV zu kümmern.

September 2010:
Endlich: EU setzt sich für besseren Bahnverkehr ein!


Juli 2010:
Frankreich setzt auf die Schiene! Warum nicht Deutschland?
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     

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